Empfehlung der Woche

Der Kaiser der Freude

Der Kaiser der Freude

Ocean Vuong

Übersetzt aus dem Englischen von Nikolaus Stingl und Anne-Kristin Mittag

Hardcover, gebunden

528 Seiten

27 €

Zur Empfehlung
Tanz der Titanen

Tanz der Titanen

Guy Maddin, Evan Johnson und Galen Johnson

Komödie

Kanada, Deutschland 2024

104 Minuten

Ab 15. Mai 2025 im Kino!

Zur Empfehlung
1945 – Widerstand gegen den Nationalsozialismus am Kriegsende

1945 – Widerstand gegen den Nationalsozialismus am Kriegsende

Stiftung Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Ort: Gedenkstätte Deutscher Widerstand

Stauffenbergstraße 13-14 | 10785 Berlin

Vom 10. April bis 25. August 2025!

Zur Empfehlung

Politik : Hamburg: Wagenplatz „Zomia“ geht in die Offensive

Zum Kommentar-Bereich

Bei diesem Beitrag handelt es sich um ein Blog aus der Freitag-Community.
Ihre Freitag-Redaktion

Einen Tag vor einer möglichen Räumung des Wagenplatzes „Zomia“ in Hamburg-Wilhelmsburg sind die Wagenbewohner in die Offensive gegangen: Überraschend haben sie heute Morgen eine Brachfläche im Stadtteil Bahrenfeld besetzt, der zum Bezirk Altona gehört. Zuvor hatte die SPD in Altona den Zomia-Aktivisten eine andere, kleinere Fläche als Übergangslösung angeboten. Das Angebot wurde mit dem Ultimatum versehen, bis spätestens Donnerstag dorthin umzuziehen.

„Zomia bleibt selbstbestimmt“, sagte Simon Holzapfel, ein Sprecher der Wagengruppe, dem Freitag. „Bevor wir uns künstlichen Sachzwängen oder einem Ultimatum unterwerfen, nehmen wir die Dinge lieber selbst in die Hand.“ Weil es hieß, dass Zomia in Altona willkommen sei, habe die Gruppe jetzt zusätzlich zu ihrem Platz in Wilhelmsburg eben einen Fläche in Altona besetzt.

Für Holzapfel ist klar, dass die Hamburger SPD derzeit versuche, Zomia durch das Hin und Her zwischen den verschiedenen Bezirken „weichzukochen“. Schließlich erfolge das Angebot aus Altona nur, damit Markus Schreiber, der Bezirksamtsleiter in Mitte, Zomia endlich los sei. Daher ist Holzapfel auch verärgert über das Ultimatum und die Vorwürfe, Zomia stelle zu hohe Ansprüche. Schließlich sei die Gruppe bereit, nach Altona zu ziehen, wolle aber eine feste Zusage für eine Dauerfläche – und keine weiteren Zwischenlösungen. „Mit Vorwürfen kann man keine gemeinsamen Lösungen erarbeiten“, sagte Holzapfel. „Mit Diffamierungen geht man nur gegen Leute vor, die man in der Öffentlichkeit bloßstellen will.“

Aus dem Bezirk Altona ist zur Stunde noch keine Stellungnahme zu bekommen. Die zuständigen Stellen müssten sich ob der neuen Sachlage noch beraten, sagte eine Sprecherin dem Freitag. Ein Sprecher des Bezirks Mitte, der Zomia an seinem ursprünglichen Platz in Wilhelmsburg vertreiben will, sagte, durch die neue Besetzung ändere sich die Situation nicht. Da Zomia nicht in Mitte bleiben könne, hoffe der Bezirk, dass die Gruppe jetzt vollständig nach Altona umzöge. Andernfalls werde „bald“ eine Räumung in Wilhelmsburg erfolgen. „Das war nie das, was wir wollten, aber wir sind darauf vorbereitet.“

Zum Hintergrund des Streits um „Zomia“:
www.freitag.de/politik/1146-hamburg-deine-bauwagen

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.