Neues aus der Provinz 1:
Reise nach Berlin (22.02.2012)
Es ist das alte Lied: Teufel gegen Oettinger. Oder um es genauer zu sagen: die Truppen um den katholischen Spätphilosophen und den evangelischen Hansdampf ziehen wieder ins Feld. Diesmal für ihre Kandidaten, von denen einer Wolfgang Schuster beerben soll. Im zweitwichtigsten Amt im Land, das selbstverständlich in der Hand der CDU bleiben soll.....
Die Meister-Bürger (22.02.2012)
Sie sind jung, sie sind im Netz und sie haben einen Traum: Bürger meistern ihre Stadt. Die Stuttgarter Initiative Meisterbürger sucht via Internet einen männlichen oder weiblichen OB-Kandidaten für die Landeshauptstadt. Fern von großen Namen. Fern von Parteigeschacher. Mitten aus einer selbstbewussten Bürgerschaft, die sich Großes zutraut. Es kommt Bewegung in die Stadt...
Man sollte Sebastian Turner nicht danach fragen, ob er in einem Schloss wohnt. Dann wird er richtig fuchsig ("Ich habe nur ein Fahrradschloss"). Aber das ist auch nicht wichtig. Erhellender ist, in welche Reihe bedeutender Oberbürgermeister er sich stellt und wie er ein solcher werden will. Als parteiloser Kandidat der Stuttgarter CDU, die sich mit dem Politikwissenschaftler und Werbeprofi echte Siegchancen ausrechnet, wenn im Oktober gewählt wird. Im Interview mit der Kontext:Wochenzeitung zurrt Turner schon mal zwei Positionen fest: für Stuttgart 21 und gegen die Grünen.
Das lähmende Gift (22.02.2012)
Die Grünen seien dazu da, undurchsetzbare Politik durchsetzbar zu machen. Und nur zu diesem Preis könnten die "Seitenwechsler" die SPD in der Regierungskoalition halten. Sagt der linke Stadtrat und Daimler-Betriebsrat Tom Adler. Die Bewegung gegen S 21 werde sich aber nicht "resigniert aufs Sofa zurückziehen", sondern weiter laut und hartnäckig bleiben.
"Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt", schrieb der Philosoph und Dichter Khalil Gibran 1926 in seinem Werk "Sand und Schaum". "Wir fällen sie nieder und verwandeln sie in Papier, um unsere Leere zu dokumentieren." Kontext-Fotografen dokumentieren die Zerstörung im Stuttgarter Schlossgarten. (Mit ein- und ausgebetteten Photos)
Neues aus der Provinz 2:
Genau geprüft und gut gezockt (22.02.2012)
Beim VfB Stuttgart durfte die Göttinger Gruppe 1997 Sponsor sein. Das hatte sie groß und salonfähig gemacht. Viel Politprominenz hatte sich einspannen lassen. Danach sorgten die Göttinger Finanzhaie für den größten Anlageskandal der Republik. Der Fall mit 100 000 Geschädigten, einer Milliarde Euro Schaden und vielen Wurzeln im Schwäbischen beschäftigt bis heute die Gerichte. Erst unlängst verurteilte der BGH einen involvierten Exminister zu Schadenersatz.
Neues aus der Provinz 3:
Boni, Entschädigungen oder lächerliche 199 000 Euro Ehrensold für Exbundespräsident Christian Wulff – also bitte, das hätte man auch aufrunden können auf 200 000, wettert Peter Grohmann.
…....PS: Nachdem Joachim Gauck in Berlin fraktionsübergreifend als nächster Bundespräsident erwählt worden war, haben sich viele auch kritisch über das demnächst neue Staatsoberhaupt geäußert. Die streitlustige Jutta Ditfurth etwa, die ihn einen "Prediger der verrohenden Mittelschicht" nennt. Sie bezieht sich unter anderem auf eine Rede Gaucks bei der Robert-Bosch-Stiftung zur Frage: "Welche Erinnerungen braucht Europa?" Wir dokumentieren die Kritik von Jutta Ditfurth und die Rede Joachim Gaucks.
….das bisschen Fremd-Werbung darf hoffentlich sein. Es soll auch bestimmt nicht zur Gewohnheit werden.....