Eine Fluchtphantasie

IM KINO "Die innere Sicherheit" von Christian Petzold zeigt Terroristen ganz privat: als Kleinfamilie
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Der Zufall will es so, dass Christian Petzolds Die innere Sicherheit wie ein Beitrag zur aktuellen Debatte wirkt. Wird in den Nachrichten und Talkshows gegenwärtig die Frage diskutiert, ob ein ehemaliger Straßenkämpfer Außenminister bleiben darf, beschäftigt sich Petzold in seinem Film damit, ob ehemalige Terroristen Kinder aufziehen sollten - im Untergrund. Das ist die suggestive Ausgangssituation des Films: Ein Paar mit 15-jähriger Tochter in einem portugiesischen Touristen-Ort am Strand; es ist Nach- oder Vorsaison - eigentlich müsste das Kind doch zur Schule gehen? So ist von Anfang an offenbar, welch schwierige Doppelidentität Jeanne, die Tochter, hat. Einerseits ist sie die perfekte Tarnung ihrer Eltern - wer würde in diesem schön anz