Die Schlacht der Ingenieure

Dschihad In der Debatte um ­Kopftuchträgerinnen und Hass­prediger wird nicht klar zwischen Islam und ­Islamismus unterschieden
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Wer „Islamismus“ sagt, meint oft nur die Sorge um eine mögliche Ideologisierung von Muslimen. Doch zu schnell und unreflektiert ist daraus ein Kampfbegriff geworden, der unterschiedlos bekennende Muslime und eine gewaltbereite Minderheit in einen Topf wirft. Ist ein Muslim schon ein Islamist, wenn er täglich zur Moschee geht? Ist er ein Islamist, wenn er den Koran rezitiert und glaubt, dass der Koran das Wort Gottes ist? Muss ein Muslim aus einem „Koran light“ rezitieren, ohne Prügelverse und dergleichen, um als „guter“ Muslim anerkannt zu werden? Die Gegner des Islam scheinen es darauf angelegt zu haben, die Trennlinie zwischen dem Islam mit einer in Traditionen verhafteten Lebenspraxis und einem islamistischen Modernismus als ideologisch