Gehören Tim und Struppi auf den Index?

Comic Rassismusverdacht, DDR-Propaganda, Neonazis – in Erlangen ­offenbaren sich die politischen Nuancen, aber auch die Abgründe der grafischen Literatur
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"Keine Idee der Geschichte ist so wirkungsmächtig wie die Idee von Gott.“ Diese Wortfolge war es, die in Erlangen am Anfang der Ausstellung „Und das Wort ist Bild geworden – Über die Comics und das Religiöse“ stand – einer von fast 30 Werkschauen im internationalen Comic Salon Erlangen, dem größten Festival der grafischen Literatur im deutschsprachigen Raum. Deutet man die Wortfolge um, versteht man „Geschichte“ nicht im Sinne von Menschheitsgeschichte, sondern als Erzählung, dann steht am Ende des Satzes anstelle von Gott das Bild. Seine Wirkmächtigkeit hat die Ausstellung deutlich benannt: Sei das Verbot, Gott abzubilden, beispielsweise im Christentum durchgehalten worden, hätte letzteres „in der bild