Immer wieder hört man im Zusammenhang mit Taxifahrten zum Berliner Flughafen Tegel Bemerkungen über „diesen Laden“, eine Bude eher, da auf der Brücke hinter der Beusselstraße, der „Sonderangebote, Privatsammlungen“ verkauft und die Neugierde des Reisenden geweckt hat, vielleicht auch ein etwas feuchtes Sehnen nach einer Vergangenheit, in der es noch kein YouPorn gab, sondern Sexy und Schlüsselloch und Praline, und man noch den vulgären, aber korrekten Begriff der Wichsvorlage im Munde führte. Wichsvorlagen, die freilich den Reisenden für einen Moment in eine andere, gleichsam handgreiflichere Zeit hineinführen und so – was für eine schöne Täuschung (aber ist nicht alle Kultur Täuschung?) – etwas Rührendes, ja Edles gewinnen.