Was soll Scarlett O’Hara bei mir zuhause?

Im Gespräch Im Kino sitzt Berlins Integrationsbeauftragter Günter Piening am liebsten vorn. Ein Gespräch über die Berlinale, seinen Horror vor Klubkinos und Sarrazins ­Sequel
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Der Freitag: Nehmen Sie dieses Jahr wieder während der Berli­nale frei?

Günter Piening: Ja. Allerdings für ein anderes Festival, das Fespaco in Ouagadougou. Ich fahre Ende Februar nach Burkina Faso. Zweimal in einem Monat frei zu nehmen, klappt nicht. Für die Berlinale bleiben in diesem Jahr nur die Wochenenden.

Was ist dort anders?

Ouagadougou ist mehr Kommu­nikation in Gartencafés. Ich war zuletzt 1997 da. Die Stadt ist in ­dieser Woche vollkommen in Aufruhr, woran man sieht, wie ­wichtig das Festival für die Menschen in Burkina Faso ist. Damals haben mir Leute gesagt: Fespaco ist das einzige Mal, dass wir als Kulturträger in Erscheinung treten und nicht als arme, ge­demütigte Menschen, die mit Almosen unterstützt werden