Ich dachte, ich ...

Tatort Das Mündel will Vormund sein: Undercover-Cenk (Mehmet Kurtulus) will im Hamburger "Tatort: Leben gegen Leben" zum Subjekt seines Falles werden, indem er Gefühle zeigt
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Das Klandestine ist der Feind des Melodramatischen, lautet das kühne Fazit, das die Ambivalenzen beim Schauen der Hamburger Tatort-Folge Leben gegen Leben auf einen zwangsläufig verkürzten Begriff bringen will. Die Figur des Cenk Batu (Mehmet Kurtulus) behauptet ihre Sonderstellung im Gros der Tatort-Kommissare bekanntlich durch den Umstand, kein schnöder Kommissar zu sein, sondern als verdeckter Ermittler des LKA einen rougheren Zugriff auf das zu haben, was wir Fernsehzuschauer für die Wirklichkeit halten.

Cenk hat kaum das Olivenöl vom letzten Türkei-Besuch aus der die grassierende, wenn nicht totalitäre Praxis des Rollkoffers aber so was von dementierenden Holzkiste gepackt, da verwickeln ihn die Parallelmontagen (Schnitt: Lars Jordan) schon in ei