Nicht mal ich

Tatort Man will vom "Tatort" nicht hören, dass die Verhältnisse so sind: "Alles hat seinen Preis" macht nichts aus seiner Anlage und verniedlicht die kleinen Leute fürs Mitleid
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Der Tatort ist so heterogen, dass es schwerfällt, von Trends und Tendenzen zu sprechen. Aber diese Feststellung kann man ja mal raushauen: Was im 1. Quartal 2012 vom Sonntagskrimi hängenbleibt, ist der existentielle Sumpf, in dem der Einzelhandel steckt und aus dem er sich, latürnich, an den Haaren der eigenen Devianz zu ziehen versucht. Erinnert sei an das Dübelfachgeschäftsdrama aus Munich und die Falknereiressortexistenzgründung im Vorharz (auf höherem, mittelständischen Niveau könnte man auch den Gebrauchskeramikbudenzauber in Stuttgart dazurechnen).

Berlin bilanziert all diese Bemühungen nun unter dem fatalistisch dahermackernden Titel Alles hat seinen Preis. Ja, ja, liebe erbarmungslose Marktwirtschaft, wir haben's verstanden und nehme