Dem Sozialismus ist es schlecht ergangen

Wende 89: Stralsund In Stralsund fiel im Herbst 89 erst die Mauer in den Köpfen, dann wurde am runden Tisch debattiert und schließlich verschwand im Morgengrauen ein Mokkalöffel der Stasi
Exklusiv für Abonnent:innen

Winrich Jax hat drei Mappen mit Dokumenten mitgebracht, immer wieder öffnet er sie, um aus den Schriftstücken, die den Stralsunder Aufbruch vom Herbst '89 festhalten, zu zitieren. Der habe schon mit einem "öffentlichen Spaziergang" am 1. September 1989, begonnen, erzählt er. Noch keine Demonstration, eher ein öffentlicher Spaziergang, trotzdem hätten die 400 Meter, von der Nikolaikirche zur Jakobikirche in der Stralsunder Innenstadt, mit Kerzen in der Hand, ausgereicht, um die Offiziellen zum ersten Mal zu beunruhigen. „Wir wollten uns nicht mehr ducken. Wir konnten uns nicht mehr ducken“, ergänzt eine Frau, die sich später als Ursula Kaden vorstellen wird, eine der Initiatorinnen der Stralsunder Friedensgebete. Einer anderen dauert die a