Im Staub der Smaragde

Afghanistan Afghanistan ist reich an Mineralien oder Edelsteinen - eine Alternative zum Drogenanbau. Doch das Schürfwesen ist improvisiert, die meisten Steine werden zerstört
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Eine Zigarette im Mundwinkel zieht Zubair Amin lässig eine Plastiktüte hervor. Fünf Kilo hochexplosiven Materials befinden sich darin, er schippt ein paar Handvoll davon heraus, um es dann über einer Gaslampe auf einer Metallschaufel zu erhitzen. Eine leicht entzündbare Mischung alter russischer Munition und pakistanischen Düngers aufzuwärmen wäre überall ein gefährliches Unterfangen. Am Ende eines langen Tunnels in den afghanischen Bergen ist es fast selbstmörderisch.

Nachdem die Mixtur die richtige Temperatur erreicht hat, in ein in den Fels gebohrtes Loch gestopft und mit einer kurzen, 45-Sekunden-Zündschnur versehen ist, drehen drei Smaragd-Gräber sich um und rennen einen etwa anderthalb hohen und mehrere hundert Meter lan