Alternativen zu Schilda

Kinderpornos Die Koalition hat sich auf ein Internet-Sperren-Gesetz geeinigt. Dabei würde eine Clearingstelle den Opfern und überforderten Behörden mehr helfen als jede Web-Zensur
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Es ist Florian Walthers Job, bei solchen Dingen vorsichtig zu sein. An diesem Mittwoch im Juni jedenfalls schiebt der 31 Jahre alte Computer-Sicherheitsberater eine Spezialfolie vor den Monitor, bevor er im Café Meyerbeer in Berlin-Mitte seinen Laptop anschaltet. Die Folie lässt das Licht des Bildschirms nur geradeaus durch und verhindert so, dass jemand am Nebentisch mitliest. „Soll ja keiner von Schweinkram belästigt werden“, sagt er.

Es gab eine Zeit, da hoffte Walther, dass die Daten auf seinem Rechner helfen könnten, Verbrechen aufzuklären, die es im Internet zu sehen gibt: Kinderpornos. Das war im Februar. Inzwischen hat die Hoffnung einem anderen Gefühl Platz gemacht: Unverständnis. Und auch Wut. Auf die Polizei, auf die Staatsanwäl