Schüsse vor den Bug

Korea Die "Cheonan-Affäre" entfaltet eine Dynamik der ­Eskalation, die sich kaum eindämmen lässt. Nord und Süd stehen sich wieder in den bekannten Schlachtordnungen gegenüber
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Es ist möglich, dass eine nordkoreanische Seemine in unser Gebiet getrieben ist”, meinte Südkoreas Verteidigungsminister Kim Tae-Young am 28. März, zwei Tage nach dem Sinken der südkoreanischen Korvette Cheonan im Gelben Meer. In einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AP fügte der Minister hinzu, dass dies wohl nicht beabsichtigt war. Nordkorea habe während des Koreakrieges (1950 - 1953) etwa 4.000 solcher Minen versenkt, von denen bis heute nicht alle gehoben seien. Gleichzeitig erklärte ein Sprecher im Blauen Haus, dem Amtssitz des südkoreanischen Präsidenten, in der Zeitung The Korea Herald, von den vier möglichen Gründen für den Untergang der Cheonan – interne Explosion, Kollision mit einem Riff, Explosion