Nackt, gedemütigt, zugedröhnt

Verrat Kaum jemand weiß, wie es dem mutmaßlichen Wikileaks-Zuträger Bradley Manning im Gefängnis geht. Sein Freund David House kann ihn regelmäßig im Gefängnis besuchen
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Es ist nicht einfach, an den Häftling Bradley Manning heranzukommen. David House macht sich dennoch regelmäßig auf den Weg in das Militärgefängnis, in dem der kleingewachsene US-Soldat Manning inhaftiert ist. Der 23 Jahre alte Forscher vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) verlässt Boston alle paar Wochen freitags nach der Arbeit: „Ich hetze nach Hause, schnappe mir meinen Rucksack, stopfe ein paar Socken und irgendwelche Klamotten hinein und nehme den Zug nach Washington DC. Die Fahrt dauert sieben bis acht Stunden.“

Zu den Dingen, an die er während der Fahrt im Nachtzug nicht zu denken versucht, gehören die Hass-Mails, die er wegen seines Einsatzes für Manning erhält, dem zur Last gelegt wird, der „Hacktivist