In alter Scharia-Manier

Pakistan Um CIA-Mann Raymond Davis zu befreien, zahlen die Amerikaner ­mehr Blutgeld, als ihnen lieb sein kann. Besonders Konzessionen an den Geheimdienst ISI sind schmerzlich
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Die Pistolenschüsse, mit denen Ende Januar ein US-Bürger in Lahore auf offener Straße zwei Motorradfahrer tötete, lösten im Weißen Haus Alarm aus. Die Obama-Regierung beeilte sich, ihren „Diplomaten“ mit einem politischen Kraftakt von der Bühne zu zerren, doch Pakistan hielt ihn zunächst einmal eisern fest und in der Zelle. Im Handgemenge sprang die Büchse der Pandora auf, und Beunruhigendes rieselte in die Medien.

Der angeblich immune Diplomat entpuppte sich als Special-Forces-Officer und CIA-Agent „Raymond Davis“. Seine Identität zu verheimlichen, war der US-Regierung so wichtig, dass sie zum Presseknebel griff, und die New York Times sich nach wochenlangem verordnetem Schweigen bei ihren Lesern entschuldigte. Inzwi