Ein Hyde Park für Berlin

Freie Rede Vor dem Brandenburger Tor haben der "Speakers’ Corner Trust" und Google einen Tag lang einen Ort für freie Meinungsäußerung geschaffen. Und jeder durfte mal ans Mikrofon
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Wer reden will, muss frieren. Knapp 100 Menschen, darunter viele Journalisten, stehen im Halbkreis vor dem Brandenburger Tor und versuchen, sich durch Wackeln, Hüpfen oder Händekneten warm zu halten. Alle paar Minuten schaut jemand auffordernd zur blassen Wintersonne, die aber nicht so recht durch die Wolken dringt. Vorn, auf der provisorischen Bühne aus Paletten, geht es derweil um größere Themen als das Wetter: Peter Bradley, Direktor des „Speakers’ Corner Trust“, spricht über die Bedeutung der freien Meinungsäußerung. In vielen Ländern riskiere bis heute sein Leben, wer seine Ansichten äußere, sagt er. Aber auch in den europäischen Demokratien habe das Recht auf freie Rede erkämpft werden müssen.