„Jetzt nichts zu tun, würde mich krank machen“

Widerstand Unbekannte ­haben den Grünen-­Politiker Ferhad Ahma am zweiten Weihnachtsfeiertag verprügelt. Nun wird er zum Gesicht der ­Exilsyrer in Deutschland
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Die Platzwunde am Auge ist verheilt. Die Blutergüsse an Armen und Beinen sind fast abgeschwollen. „Körperlich geht es allmählich wieder“, sagt Ferhad Ahma. Über den Rest spricht der 37-Jährige mit der weichen Stimme und den nachdenklichen Augen nicht viel. Nicht über die Angst, die ein nächtlicher Überfall hinterlassen kann. Nicht über die Drohbotschaft, die Unbekannte mit Schlagstöcken überbrachten. Es soll nur um die politische Sache gehen, um das Aufbäumen in seiner Heimat Syrien, um mehr als 6.000 Tote, zigtausend Häftlinge und Verletzte. Nicht er, der hier in einem Kreuzberger Café unbehelligt seinen Tee trinken kann, soll im Vordergrund stehen. Und doch steht er genau dort. Und das hilft auch seinem pol