„Das ist eine Nullnummer“

Weltverbrauchertag Deutschlands oberster Verbraucherschützer Gerd Billen über das unerschütterliche Vertrauen der Bürger, den schwachbrüstigen Finanzmarkt-TÜV – und die Vorzüge von Analogkäse
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Der Freitag: Herr Billen, Sie waren Journalist, dann Politiker – beide Berufe liegen in der Glaubwürdigkeits-Skala ziemlich am Ende. Als oberster Verbraucherschützer haben Sie jetzt quasi den Olymp der Glaubwürdigkeit erreicht. Woher kommt dieses unerschütterliche Vertrauen der Bürger?

Gerd Billen:

Ich glaube, das hat mit der Entwicklung der Märkte zu tun. In den letzten zehn, 15 Jahren ist viel Sicherheit verschwunden und durch Märkte ersetzt worden. Das fordert die Verbraucher ganz schön. Sie müssen überall das Kleingedruckte lesen. Die Verbraucherzentralen sehen sie als unabhängige Beratung. Wir sorgen für Entlastung, für Sicherheit. Aber wir profitieren wohl auch davon, dass das Ansehen anderer schwindet – Poli