Unbeirrbare Kritiker des neoliberalen Glaubens

Im Gespräch Axel Troost über die Debatten der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik und zukünftige Projekte
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FREITAG: Unermüdlich hat die Memo-Gruppe mit ihren Gegengutachten zum Votum des Sachverständigenrates der so genannten "Fünf Weisen" auf Fehlentwicklungen der Wirtschaftspolitik hingewiesen. War Ihre Arbeit mehr als ein Rufen im Walde?
AXEL TROOST: Will man die Arbeit der Gruppe angemessen würdigen, muss man sich daran erinnern, wie die Situation Anfang der siebziger Jahre aussah: In der Linken gab es überhaupt keine wirtschaftspolitischen Vorstellungen, wie man denn der damaligen Wirtschaftspolitik etwas Alternatives entgegensetzen könnte. Da war das Memorandum 1975 ein Anfang. In den 30 Jahren unseres Wirkens haben wir eine ganze Menge an Konzeptionen entwickelt, die dann eingeflossen sind in das wirtschaftspolitische Denken von Gewerkschaften, auch von Link