Europa spart sich kaputt

Schuldenkrise Die Finanzmärkte laufen Amok. Das ist kein Wunder, denn sie sind auf den Sand der Ungleich­gewichte zwischen den Ländern und Regionen gebaut
Exklusiv für Abonnent:innen

Natürlich gibt es einen Ausweg aus der Euro- und Währungskrise. Aber ganz am Anfang dieses langen Weges steht eine intellektuelle Herausforderung, der offenbar weder Finanzminister Wolfgang Schäuble noch EU-Sparkommissar Olli Rehn gewachsen sind: Man darf vor lauter Eurobonds, Zinsspreads und Target-Salden nicht vergessen, dass es zwischen der realen Welt der Güterströme und der Sphäre der Finanzen einen engen Zusammenhang gibt.

Um gleich mit der „Transferunion“ ins Haus zu fallen: Die gibt es in der realen Wirtschaft schon lange. Deutschland, Holland, Belgien und Österreich liefern den Südländern jährlich für 180 bis 200 Milliarden Euro Waren und Dienstleistungen, für die sie finanzielle Gegenleistung verlangen –