Gehöriges Potenzial
"Im politischen Washington (DC) hat der Begriff seit geraumer Zeit gehöriges Potenzial zum 'Unwort' und ist zugleich zentral für das Verständnis des Entscheidungsprozesses in den Vereinigten Staaten von Amerika der vergangenen zehn bis fünfzehn Jahren. Die Rede ist natürlich von der politischen Polarisierung. Dieses sich deutlich abzeichnende ideologische Auseinanderdriften der beiden politischen Parteien im US-Kongress erschwert die politische Kompromissfindung im politischen System, manche Experten sprechen gar von einer Blockade des gesamten Entscheidungsprozesses." Atlantische Akademie
Systemisches Problem
"Die fortschreitende politische Polarisierung in den USA erstreckt sich durch alle Politikbereiche, erfasst auch das gesellschaftliche Leben und wird zunehmend als systemisches Problem wahrgenommen. Der rezente Präsidentschaftswahlkampf machte diese Problematik wiederum augenscheinlich, ist aber jedenfalls mehr Symptom als Ursache. Während die Ursachenforschung wohl manche Gründe empirisch nachweisen kann, herrscht bei vielen Theorien keine Einigkeit. Ebenso fehlen umsetzbare Rezepturen um gegenzusteuern. Mit einer Umkehrung des Trends ist in näherer Zukunft nicht zu rechnen, die Auswirkungen auf den laufenden Politikbetrieb in den USA bleiben negativ und erschweren zukünftige Einschätzungen." Österreichische Gesellschaft für Europapolitik
Spinnefeind
"Die Polarisierung in der amerikanischen Politik hat in den letzten Jahren zugenommen. Die Abgeordneten in Washington sind sich immer weniger freundlich gesinnt und rücken immer mehr zu zwei homogenen Blöcken zusammen, die lieber die ganze Bundesverwaltung lahmlegen, als mit ihren Gegnern einen Kompromiss einzugehen. Doch nicht nur die Politiker, auch ihre Wähler sind sich immer mehr spinnefeind." NZZ.ch
Nicht so in den USA
"Nun wäre politische Polarisierung an sich kein Problem in einer Demokratie. In der Regel bildet die siegreiche Mehrheit eine Regierung oder eine starke Minderheit findet für die entscheidenden Gesetze wie den Haushalt eine Mehrheit im Parlament. Diese Mehrheit repräsentiert die Mehrheit der Bürger*innen. Nicht so in USA." Frankfurter Rundschau