„So absurd die Verrechnungsweise mitunter ist, legt "Kill-Score" doch offen, was es bedeutet, in einer globalisierten Welt zu leben. Wir tauschen nicht nur Güter im Billionenwert, wir bezahlen dafür auch gemeinsam den Preis gegenseitiger Problembelastung. Anders gesagt: Wer sich hierzulande dafür entscheidet, seinen alten Fernseher ordnungsgemäß zu entsorgen, kann in keinem relevanten Sinne etwas "dafür", dass ein 19-jähriger Junge in Ghana an einer aus der Verbrennung von Elektroschrott resultierenden Krebserkrankung stirbt. Und dennoch haben individuelle Alltagsentscheidungen durch die Verzahnung der Weltzivilisation Fernwirkungen dieser Art.“ sueddeutsche.de
Unser Leben ist euer Tod
„Jakob Thomä, Gründer der Plattform Meinfairmögen, spricht darüber, wie Anleger ihren Fokus beim Überbegriff Nachhaltigkeit selbst festlegen müssen und was das mit Glasgow, McDonald’s und Pandabären zu tun hat“ faz.net
Zukunftsfragen
„Es soll ja immer noch Zweifler geben, ob das alles mit den Vorhersagen in Sachen Klimaveränderung so seine Richtigkeit hat. Auch die Politik tut sich schwer, wirklich über den Zeitraum bis zu den nächsten Wahlen hinauszugucken und die Weichen entsprechend zu stellen. Immer wieder, so auch in Frankreich, werden die Bürger zusammengerufen, um neue Ziele angesichts der drohenden Klimakatastrophe zu formulieren. Überflutungen und Waldbrände oder der fast leere Rhein sind Vorboten für das, was wohl auf uns zukommt. Da wird in der Klimakrise immer wieder um den Kohleabbau gerungen, Prognosen für dessen endgültige Schließung anvisiert, anstatt diese CO2-Schleuder jetzt endgültig einfach stillzulegen. Irgendjemand muss den ersten Schritt machen, nicht erst in ein paar Jahren. In dieser Situation erscheint der Band von Jakob Thomä „Der Kill-Score“ klett-cotta.de
Drei Pfade zur Nachhaltigkeit
„Jakob Thomä setzt auf radikalen Realismus, um seinen Lesern die Augen für die Konsequenzen ihres Tuns zu öffnen. Und er macht sich auf die Suche nach den Verantwortlichen, indem er den tödlichen Beitrag von Konsumenten, Produzenten und Investoren berechnet. Am Beispiel des Erdölkonzerns Shell kommt er so zum Ergebnis, dass dessen wenig nachhaltige Aktivitäten weltweit 230 000 Menschen pro Jahr töten. Auch wenn viele dieser Zahlenspiele zynisch anmuten und mit einer gewissen Vorsicht zu genießen sind: Das Buch liefert provozierend neue Perspektiven auf die Folgen unseres Handelns“ deutschlandfunk.de