„Die Frage, was eine gute Mutter bedeutet, ist eine ganz und gar persönliche Frage. Jedoch ist sie, wie die erwähnten kulturhistorischen, politischen und medialen Beispiele zeigen, auch eine gesamtgesellschaftliche, von der sich Einzelne schwer lösen können. Und daher sehen sich (werdende) Mütter, aber auch Frauen generell, ob mit oder ohne Kinderwunsch, im Kontext der gesellschaftlichen Definition von Frausein und Muttersein mit vielen Fragen und einer gesellschaftlichen Erwartungshaltung konfrontiert.“ – bpb.de
Die Kleinfamilie: Befreiung aus alter Traditionen
„In den Fünfzigerjahren war die Kleinfamilie für viele Menschen eine Befreiung. Anders als früher ging es bei der Familiengründung nicht mehr darum, die Großfamilie zu stärken oder Besitzstände zu wahren. Was zählte, war die individuelle Entscheidung von jungen Männern und Frauen. [...] Meist entstanden diese Haushalte in den neu gebauten Mietshäusern in der Stadt, die nun ausgerichtet waren auf die vierköpfige Familie. Andere zogen in ihr Eigenheim in die Vorstädte.“ – zeit.de
Noch immer ungerecht verteilt
„Sorgearbeit wie Pflegen, Putzen und Zuhören ist oft unsichtbar. Sie geschieht in Küchen und Krankenhauszimmern, jenseits der öffentlichen Bühne. Und privat wie beruflich wird sie mehrheitlich von Frauen erledigt.“ – taz.de
Die Väter von heute
„Norwegen führte 1993 die sogenannte Väterquote ein, damit stehen beiden Elternteilen je 15 Wochen Elternzeit zu. Nimmt der Vater seine Zeit nicht in Anspruch, verfällt sie. Zusätzlich dürfen beide Elternteile 16 Wochen untereinander aufteilen. Der Anteil der Männer in Elternzeit lag 2019 bei 71 Prozent. In Japan dagegen macht der Gesetzgeber zwar ein sehr großzügiges Angebot, doch nur etwa 6 Prozent der Männer nehmen die Möglichkeit wahr.“ – zeit.de