„Was wird sein? Wie geht’s weiter, wenn wir uns doch von den Zwängen der natürlichen Auslese befreit haben? Hier gehen die Meinungen meilenweit auseinander. Pessimisten sehen uns wahlweise als Opfer unserer eigenen »unnatürlichen Selektion« auf einem ruinierten Planeten vegetieren – oder als Haustiere jener künstlichen Intelligenzen, deren Entwicklung wir gerade selbst angestoßen haben. Optimisten sehen uns – oder unsere robotischen Schützlinge – noch immer unverdrossen ins Weltall aufbrechen. So oder so wird entscheidend sein, ob unser auch schon 30.000 Jahre altes Gehirn imstande ist, sich auf die exponentiell beschleunigte Wissensproduktion einzustellen." – fluter.de
Lähmende Narrative
„Das perpetuierte Krisennarrativ verändert etwas in der Wahrnehmung und Perspektive junger Menschen: Die Zukunft ist kein Möglichkeitsraum mehr, sondern ein Gefahrenraum. Es geht nicht mehr darum, die Welt zu verbessern, sondern darum, das Schlimmste zu vermeiden. Aus dem Ideenlabor der Politik ist ein Reparaturbetrieb geworden. Erst kürzlich zeigte eine Studie („Jugend in Deutschland“), dass der Dauerkrisenmodus 14- bis 29-Jährige viel mehr stresst als ältere Menschen. Es ist das Gefühl, dass sich da ein Berg von Herausforderungen auftürmt, denen man nicht mehr gewachsen ist." –taz.de
Studienfach Zukunftsforschung
„Zukunftsforschung ist nicht bloß Science-Fiction, sondern auch ein Uni-Fach: Johannes Kleske hat darin einen Master gemacht und erklärt, warum es in diesem Studiengang vor allem um die Gegenwart geht: [...] "Es geht darum, Szenarien zu entwerfen. Ein Szenario beschreibt einen möglichen zukünftigen Kontext. Dafür schauen wir, wo wir Signale für Veränderungen sehen. Dabei arbeiten wir mit vielen, ganz unterschiedlichen Quellen. Das können Studien sein, Nachrichtenschnipsel, Trendberichte. Dann überlegt man sich: Was ist, wenn sich das in die Zukunft weiterentwickelt." – sueddeutsche.de
Wege weisen
„Die heutige Zukunftsforschung hat viele Vorteile. Sie arbeitet mit Daten, mit Statistiken und Umfragen, mit Beobachtungen und Perspektiven vielfältiger Art. Die vielen Informationen schaffen den Rahmen, in dem sich die Forschung bewegen kann. Doch manchmal verwischt ein Zuviel an Input, an Missinformation und Polarisierung auch das Bild. Man muss lernen, durch diesen Wust hindurch zu sehen, nicht einfach linear zu denken und einen dritten Weg zu finden." – fr.de