Ein Spielort – vielseitige Künstler*innen

Programm Mit einem vielseitigen Festivalprogramm lädt das Konzerthaus seine Besucher*innen zwei Wochen lang ein – getreu dem Motto „Aus den Fugen – ein abwechslungsreiches Programm aus Klassik, Technosound, Pop und vielem anderem mehr, mitzuerleben
Mix aus R'n'B und Pop: Die Sängerin Fatoumata Diawara
Mix aus R'n'B und Pop: Die Sängerin Fatoumata Diawara

Foto: Mantuno

Festivalauftakt mit Fazil Say

Montag, 14.11.2022 · 20.00 Uhr · Großer Saal

FAZIL SAY Klavier

Georg Friedrich Händel Suite d-Moll HWV 437
Ludwig van Beethoven Sonate cis-Moll op. 27 Nr. 2 („Mondscheinsonate“)
Fazil Say „Gezi Park 2“ – Sonate für Klavier op. 52
Franz Schubert Sonate B-Dur op. post. D 960

Fazil Say nimmt immer wieder gesellschaftspolitische Entwicklungen in seine Kompositionen auf: Mit dem Zyklus „Gezi Park“ reagierte er auf bürgerkriegsähnliche Zustände nach Protesten in seiner Heimatstadt Istanbul, als die von der Regierung angeordnete Gewalt gegen Demonstrant*innen 2014 eskalierte.
Die anderen drei Werke von Händel, Beethoven und Schubert aus seinem Programm führen weiter in die Vergangenheit und lassen verschiedene Aspekte unserer Festivalthematik aufscheinen.

Führung · Das energetisch sanierte Konzerthaus

Dienstag, 15.11.2022 · 11.00 und 18.00 Uhr · Treffpunkt Besucherservice

Mit PETER LADUCH, Technischer Direktor am Konzerthaus Berlin

Klima und Nachhaltigkeit beschäftigen das Konzerthaus Berlin auf ganz praktische Weise: Das historische Haus wird seit einigen Jahren saniert. Auf Spezialrundgängen unseres Technischen Direktors berichtet er über die Herausforderungen einer solchen Mammutaufgabe und die Besonderheiten des 200 Jahre alten Gebäudes.

Espresso-Konzert „Zeitenwenden“

Mittwoch, 16.11.2022 · 14.00 Uhr · Kleiner Saal

ELISABETH WIRTH Blockflöte MAXIMILIAN VOLBERS Blockflöte

Werke von: John Baldwin, Wilhelm Friedemann Bach, Carl Philipp Emanuel Bach, Luigi Nono und anderen

Zu allen Zeiten gab es Komponist*innen, die sich musikalisch mehr getraut haben als andere. Oft verkannt, standen diese Pionier*innen meistens am Anfang neuer Stile und ganzer Epochen. Das virtuose Blockflöten- Duo, ausgezeichnet beim renommierten Deutschen Musikwettbewerb, widmet sich dem Phänomen musikalischer Zeitenwenden.

Orgelkonzert „Aus den Fugen“

Mittwoch, 16.11.2022 · 20.00 Uhr · Großer Saal

DOMINIK SUSTECK Orgel

Johann Sebastian Bach Präludium C-Dur BWV 547/1
Mauricio Kagel „Rrrrrrr ...“ – Acht Stücke für Orgel
Wolfgang Rihm Drei Fantasien für Orgel (1967)
Johann Sebastian Bach Fuge C-Dur BWV 547/2
Dominik Susteck „Zeichen“ (2016)
György Ligeti „Volumina“ (1961/62)

György Ligetis „Volumina“ lässt sich nicht auf jeder Orgel spielen. Das Instrument aus dem Hause Jehmlich im Konzerthaus Berlin ist dem Werk jedoch vollkommen gewachsen, ebenso wie drei weiteren beeindruckenden Solitären der Orgel-Literatur von Bach, Kagel und Rihm.

„Die Kunst der Fuge“

Donnerstag, 17.11.2022 · 20.00 Uhr · Kleiner Saal

CUARTETO CASALS

Johann Sebastian Bach „Die Kunst der Fuge“ BWV 1080

Verunsicherung am Lebensende als Wurzel von Perfektion: Johann Sebastian Bach war auf der Suche nach größtmöglicher Ordnung und ging dabei anhand der Gattung Fuge unvergleichlich konsequent und systematisch vor. Das Ergebnis ist ein Gipfel der Kompositionskunst, trägt den schlichten Titel „Die Kunst der Fuge“ und erklingt in einer Version für Streichquartett.

limited approximations

Freitag, 18.11.2022 · 20.00 Uhr · Großer Saal

Konzeptkonzert im ausgeräumten dunklen Saal

KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN
JONATHAN STOCKHAMMER Dirigent
SAYAKO KUSAKA Violine
SOOJIN ANJOU Klavier
PI-HSIENCHEN Klavier
ANTON GERZENBERG Klavier
ANDREAS GRAU Klavier
MATAN PORAT Klavier
GÖTZ SCHUMACHER Klavier
NEUER KAMMERCHOR BERLIN Chor
KAMMERCHOR DES COLLEGIUM MUSICUM BERLIN Chor
DONKAMITEVA Choreinstudierung
ADRIAN EMANS Chorleitung

Johann Sebastian Bach Chaconne aus der Partita für Violine solo d-Moll BWV 1004
Georg Friedrich Haas „limited approximations“ – Konzert für sechs mikrotonal verstimmte Klaviere und Orchester
Thomas Tallis „Spem in alium“ – Motette für 40-stimmigen Chor

Sechs mikrotonal gegeneinander verstimmte Klaviere und großes Orchester bilden die einzigartige, logistisch extrem aufwendige und akustisch atemberaubende Besetzung von Haas’ „limited approximations“ von 2010. Mit zwei weiteren unerhörten Werken erwartet das Publikum an diesem Abend ein Kontinuum des Klangrauschs über fünf Jahrhunderte.

Die Orchestergesellschaft – Workshop für alle

Sonnabend, 19.11.2022 · 15.30 Uhr · Großer Saal

Ein Projekt zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts

PUBLIKUM
KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN
JONATHAN STOCKHAMMER Dirigent
LEONIE HENTSCHEL Praktischer Workshop
DOROTHEE KALBHENN Konzept & Moderation

Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 3 Es Dur „Eroica“ (Auszüge)

„Die Orchestergesellschaft“ ist ein Workshop für alle, die sich beim Konzertbesuch schon gefragt haben, wie ein Sinfonieorchester sein Zusammenspiel eigentlich so perfekt hinbekommt. Was trägt ein*e Dirigent*in, was tragen die einzelnen Musiker*innen der Instrumentengruppen jeweils dazu bei? Gelingendes Orchesterspiel beruht wie gelingendes Zusammenleben in einer demokratischen Gesellschaft mit darauf, einander zuzuhören und gemeinsam Vielstimmigkeit zu gestalten. Im Workshop kann man buchstäblich am eigenen Leib erfahren, wie wichtig jede*r Einzelne dabei ist – auch ohne musikalische Vorkenntnisse.

Zuerst musiziert das Konzerthausorchester Berlin mit Dirigent Jonathan Stockhammer einen Ausschnitt aus Beethovens „Eroica“. Im moderierten Gespräch demonstrieren Musiker*innen und Dirigent, auf welche Fähigkeiten es beim Zusammenspiel ankommt. Unter Anleitung einer Musikpädagogin und von Coaches aus dem Orchester bildet sich ein Workshop-Orchester, das in Untergruppen nach und nach wichtige Fähigkeiten des Zusammenspiels kennenlernt: Passagen der Beethoven-Sinfonie werden auf ihre musikalische Essenz heruntergebrochen und per Bodypercussion, Gestik und einfachen Dirigiertechniken exakt imitiert. Im Finale sitzen Konzerthausorchester und Workshop-Teilnehmende einander jeweils in Orchesteraufstellung gegenüber und gestalten die Musik gemeinsam. Das Orchester spielt unverändert den Originalausschnitt, das Workshop-Orchester setzt an den entsprechenden Stellen mit den Imitationen ein, die die Teilnehmer*innen zuvor erarbeitet haben.

MEUTE (Techno-Marching-Band)

Sonnabend, 19.11.2022 · 21.00 Uhr · Großer Saal

Konzert zum Album-Release „Taumel“

MEUTE nutzt die Besetzung einer traditionellen Blaskapelle, um analog Technosound zu erzeugen. Mit gemütlicher „Blasmusik“-Stimmung hat das, was die 14 klassisch ausgebildeten Musiker*innen im Großen Saal veranstalten, also eher nichts zu tun. Wohl aber mit dem Ziel jeder Tanzcombo, das Publikum zum Tanzen zu bringen!

Fatoumata Diawara & Band

Sonntag, 20.11.2022 · 20.00 Uhr · Großer Saal

„Maliba“

Singer-Songwriterin und Rockgitarristin Fatoumata Diawara ist eine aufmerksame Chronistin, die politische Entwicklungen in ihrer Heimat Mali musikalisch kommentiert. Dass es sich um düstere Themen wie Bedrohung der Freiheit durch islamistischen Terror, Korruption oder Zwangsheirat handelt, ist ihrer energiegeladenen Musik jedoch nicht anzuhören.

Das Konzert findet im Rahmen des Projekts „Timbuktu Manuskripts“ von Google Arts & Culture statt, das der Bewahrung und Bekanntmachung von Westafrikas kulturellem Erbe dient.

OK Tannhäuser

Montag, 21.11.2022 · 20.00 Uhr · Werner-Otto-Saal

Hybride multimediale Konzertperformance zwischen TikTok und Oper

KAMMERENSEMBLE DES PODIUM FESTIVAL ESSLINGEN
MAURICIO HÖLZEMANN Schauspiel
LAURA TONTSCH Regie
FLAVIAWOLFGRAMM Dramaturgie
RIKE HUY Komposition
LUKASAKINTAYA Komposition

Aus der im fiktiven Mittelalter angesiedelten Geschichte um Lust, Liebe, gesellschaftliche Ächtung, Sühne und Gnade in Wagners 1845 uraufgeführter Oper „Tannhäuser“ hat das PODIUM Festival Esslingen mit einer Gruppe Komponist*innen und der TikTok Community eine eigene aktuelle Erzählung entwickelt. Hier wird das im Digitalen geschaffene Werk analog-digital aufgeführt: Ein Schauspieler, ein Kammerensemble und die TikTok-Clips auf dem Monitor sind alle wesentliche Elemente der Inszenierung, ergänzen und kommentieren sich gegenseitig, reflektieren sowohl die Handlung der TikTok-Oper als auch generell Liebesutopien und - realitäten. Rike Huys und Lukas Akintayas für TikTok komponierte Musik sowie Material aus Wagners Oper hat Malte Schiller für die Liveperformance neu arrangiert.

Zeitmaschine – Liszt & Gesualdo

Dienstag, 22.11.2022 · 20.00 Uhr · Großer Saal

Raumklangkonzert mitten im dunklen Saal

CÉDRICPESCIA Klavier
OPUSVOCALE Chor
VOLKER HEDTFELD Chorleitung

Klavierwerke von Franz Liszt und Chormusik von Carlo Gesualdo, u.a. Jeux d’eau à la Villa d‘Este, Csardas macabre, Bénédiction de Dieu dans la Solitude, O Vos Omnes und weitere

Lange vor der Zweiten Wiener Schule schrieb Franz Liszt Klavierwerke, die die Auflösung der Tonalität vorantrieben. Ebenso avantgardistisch erscheint die Chormusik Carlo Gesualdos, deren dissonante, bis heute kühne Harmonik das 16. Jahrhundert weit hinter sich ließ.

Der feinsinnige Pianist Cedric Pescia und der Kammerchor Opus Vocale stellen die Geisteskinder der beiden Visionäre gegenüber.

Der lebendige Kanon – Female Empowerment im Konzertsaal

Mittwoch, 23.11.2022 · 15.00 Uhr · Ludwig-van-Beethoven-Saal

Brancheninterner Workshop für Konzertplaner*innen

„Was ist uns entgangen?“ schrieb der Musikkritiker Marc Blitzstein 1960 ebenso begeistert wie fassungslos, als er Aufnahmen der bis dato unveröffentlichten Werke der Komponistin Lili Boulanger entdeckte. Der brancheninterne Workshop fragt: Was entgeht uns allen, weil der seit 200 Jahren in Stein gemeißelte Kanon die Werke von Komponistinnen großflächig ausblendet? Ziel ist es, aus einem neuen geschichtlichen Verständnis heraus ein Umdenken in der Konzertprogrammierung anzuregen.

Mit JOOSTEN ELLÉE (Podium Festival Esslingen), SARAH NEMTSOV (Komponistin), JELENA ROTHERMEL, MARY ELLEN KITCHENS und SUSANNE WOSNITZKA (Archiv Frau und Musik), PROF. DR. SEBASTIAN NORDMANN (Konzerthaus Berlin). Moderiert von MEREDITH NICHOLL (HfMT Hamburg)

Dauer: ca. 3,5 Stunden. Teilnehmer*innenzahl begrenzt. Interessierte wenden sich bitte an:

intendanz@konzerthaus.de

AWAKE — Raumklangkonzert mit dem Ensemble Reflektor

Mittwoch, 23.11.2022 · 20.00 Uhr · Großer Saal

ENSEMBLE REFLEKTOR
KATHARINA WINCOR Dirigentin

Maddalena Casulana Madrigale arr. für Bläserensemble (1566-1586)
inti figgis-vizueta talamh für Streichorchester (2020/2021)
Thea Musgrave Night Music (1996)
Louise Farrenc Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 35 (1845)

Wäre es nicht einfach großartig, wenn neben den vielgeliebten und -gehörten Stücken des klassischen Kanons plötzliche unbekannte, überraschende, begeisternde Werke auftauchten, geschrieben in sämtlichen Epochen der Musikgeschichte? Die Mitglieder von ensemble reflektor haben dieses Gedankenspiel durch viel Recherche Realität werden lassen – es gibt sie nämlich, diese „Schattenwerke“. Komponiert wurden sie von Frauen. Zu Lebzeiten oft durchaus bekannt und sogar gefeiert, verschwanden sie im patriarchalisch geprägten Konzertbetrieb danach bald in der Versenkung. Erst klein besetzt, dann größer und endend in der triumphierenden Sinfonie der Romantikerin Louise Farrenc inszeniert das freie Ensemble das Aufwachen angesichts einer verborgenen Seite westlicher Musik atmosphärisch im Großen Saal.

UNDR – Goldberg Percussion

Donnerstag, 24.11.2022 · 20.00 Uhr · Großer Saal

Konzert in der Mitte des dunklen Saals

JEAN RONDEAU Klavier
TANCRÈDE KUMMER Percussion

Klangkreation basierend auf der Form der Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach Musik von Jean Rondeau, Tancrède D. Kummer, Nicolas Worms und Johann Sebastian Bach Texte von Valère Novarina, Shura Rusanova und Ezra Pound

Der überragend stringente Gesamtaufbau von Bachs Goldberg-Variationen, bestehend aus Aria und 30 Variationen, haben Cembalist Jean Rondeau (hier am Klavier) und Percussionist Tancrède Kummer zu einem Werk inspiriert, das ganz konzentriert während eines Dunkelkonzert im ausgeräumten Großen Saal erlebt werden kann. Im Mittelpunkt steht die Idee ständiger Erneuerung als Kennzeichen eines lebendigen Werks. Den Titel „Undr“ (isländisch; dt. Wunder) haben die beiden Künstler einer Kurzgeschichte von Jorge Luis Borges entlehnt. Texte von Valère Novarina, Shura Rusanova und Ezra Pound bilden mit der Musik ein Werk, in dem die Grenzen zwischen schreiben, interpretieren und improvisieren zu verwischen beginnen.

Über Menschen und 1913 — Musikalische Lesung

Freitag, 25.11.2022 · 20.00 Uhr · Großer Saal

Musikalische Lesung mit Texten von Florian Illies und Juli Zeh

KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN
PETER RUNDEL Dirigent
ANNA SCHUDT Lesung

Gustav Mahler Adagio Fis-Dur aus der Sinfonie Nr. 10 Anton Webern Sechs Stücke für Orchester op. 6
Lisa Streich HIMMEL

Die Zeit des „Fin de siècle“ um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert erschütterte viele Gewissheiten und kulminierte im Jahr der großen Anspannung 1913, das Florian Illies in seinem gleichnamigen Bestseller nachzeichnet. Allgemeine gesellschaftliche Verstörung und individuelle Gereiztheit sind gemeinsame Nenner mit dem Jahr 2020: In „Über Menschen“ wird Juli Zeh zur Chronistin des ersten Lockdowns und seziert pandemische Gegenwartsphänomene. Die ausgewählte Musik zwischen den von Anna Schudt gelesenen Passagen transportiert die jeweilige Erschütterung der gut ein Jahrhundert auseinanderliegenden, krisenhaft empfundenen Monate wie ein Seismograph.

A Night for Ukraine

Sonnabend, 26.11.2022 · 19.00 Uhr · Großer Saal

YOUTH SYMPHONY ORCHESTRA OF UKRAINE
NATALIIA STETS Dirigentin
DIANA TISHCHENKO Violine
ZORYANA KUSHPLER Mezzosopran

Werke von Johann Sebastian Bach, Maurice Ravel, Mykola Lyssenko, Myroslav Skoryk und weiteren Komponisten aus der Ukraine

Junge Musiker*innen aus der Ukraine haben erlebt, wie ihre Welt auf grausame Weise aus den Fugen geraten ist. Ihnen die Möglichkeit zu geben, weiterzuspielen und zu zeigen, dass ihre kulturelle Identität trotz des Krieges Bestand hat, ist uns ein großes Anliegen. An der Seite des Youth Orchestra of Ukraine musizieren renommierte Solistinnen mit ukrainischen Wurzeln: die Geigerin Diana Tishchenko und die Mezzosopranistin Zoryana Kushpler.

Überlebensmusik: Quartett für das Ende der Zeit

Sonnabend, 26.11.2022 · 21.30 Uhr · Werner-Otto-Saal

Dunkelkonzert

ŽILVINAS BRAZAUSKAS Klarinette
DIANA TISHCHENKO Violine
FRIEDRICH THIELE Violoncello
LAUMA SKRIDE Klavier

Olivier Messiaen „Quatuor pour la fin du temps“ für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier

Hervorragende junge Musiker*innen aus der Ukraine, Litauen und Deutschland spielen ein Werk, das im Wortsinn „Überlebensmusik“ und Zeichen der Hoffnung ist: Messiaens „Quatuor pour la fin du temps“ entstand und erklang erstmals 1941 in einem Kriegsgefangenenlager in Görlitz, wo der Komponist und seine Musikerfreunde interniert waren. Seine Poesie und Kraft schöpft es aus mehreren Quellen: Messiaens tiefer katholischer Spiritualität, seiner Faszination für Vogelstimmen, die er in Noten festhielt, und seiner Synästhesie, in der sich unterschiedliche Sinne überlagern.

Wandelkonzert — „Die Liebe aber bleibt“

Sonntag, 27.11.2022 · 19.00 Uhr · Großer Saal/ Kleiner Saal/ Werner-Otto-Saal

BENJAMIN APPL Bariton
ŽILVINAS BRAZAUSKAS Klarinette
MARTYNAS LEVICKIS Akkordeon
REMY VAN KESTEREN Harfe

Werke von Johannes Brahms, John Dowland, Kurt Weill, John Lennon und weiteren

Hoffnungsvoll schließt das Festival „Aus den Fugen“ in der Überzeugung, dass die Liebe das letzte Wort hat. Viele Komponist*innen, darunter Johannes Brahms, John Dowland, Kurt Weill, Claude Debussy und John Lennon, teilen diese Ansicht. Ihre Werke erwandelt sich das Publikum auf einem Konzertparcours, der gemeinsam im Großen Saal endet.

03.11.2022, 12:49

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