In der sechsten Ausgabe des Monats der zeitgenössischen Musik zeigen Berliner Musiker*innen, Komponist*innen und Ensembles wieder unterschiedlichste künstlerische Positionen in Konzerten, Performances und Klanginstallationen sowohl an den großen Konzerthäusern als auch an den Bühnen der Freien Szene
Einerseits, weil sein Programm nicht von einer zentralen Stelle kuratiert wird, sondern direkt aus der Freien Szene heraus entsteht. Und andererseits, weil er gerade deshalb unter seinem Dach eine Vielzahl unterschiedlichster künstlerischer Ansätze vereint, deren Überschneidungen und Verbindungslinien untereinander die heterogene Gemeinschaft Berlins offenbaren.
Die diesjährige sechste Ausgabe ist geprägt von musikalischen und intermedialen Grenzgängern und einer vertieften Beschäftigung mit neuen Ansätzen transtraditioneller Musik. Deutlich spürbar wird auch der wachsende Drang der Musik, mit sozialen und politischen Themen Position zu beziehen. Viele der Projekte beleuchten das Verhältnis zwischen Kunst und Aktivismus, Klang und Ökologie sowie Aspekte des Zusammenkommens aus unterschiedlichen Perspektiven. Aktuelle komponierte Kammer- und Orgelmusik mit zahlreichen Uraufführungen und Berliner Spezialitäten wie der Klangkunst, der Echtzeitmusik und Improvisation fehlen natürlich auch in diesem Septemberprogramm nicht. Dazu gesellen sich gleich zwei Festivals, die sich elektroakustischer Musik verschrieben haben. Partizipative Formate und ein Angebot für Kinder und Jugendliche laden zum Mitmachen ein.
Die Eröffnung bringt am 2. September in der FAHRBEREITSCHAFT ab 19.30 Uhr neue und aktuelle Werke zur Aufführung, die sich mit dem Phänomen der Straße befassen. Dafür arbeitet das Ensemble KNM Berlin erstmals mit dem Turntable-Duo Vinyl -terror & -horror zusammen, das ein neues Stück komponieren und selbst auftreten wird, während Vladimir Gorlinskys Stück »Spatial Flashes« den öffentlichen Raum einbezieht und Anton Koshelev in »Complex personality« die Wechselwirkung zwischen Individuen und größeren Organismen sucht. Der Abend bietet ab 22 Uhr gemeinsam mit dem Bezirk Lichtenberg / Fachbereich Kunst und Kultur und der Langen Nacht der Bilder bei Musik von Théo Pozoga alias Strip Steve und ausgewählten Weinen Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Wir freuen uns, Sie dort zu sehen!