In Kooperation mit Port au Prince Films 2025

Atemloses, grelles Drama

Die Zeit läuft gegen Kai (24). Heute kommt sein gewalttätiger Bruder Mirko (27) vorzeitig aus dem Gefängnis – und will die 10.000 €, die Kai für ihn aufbewahren sollte. Allerdings ist das Geld längst weg...

Foto: Leonhard Kairat/Port au Prince Pictures

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Frisch

Frisch

Damian John Harper

Spielfilm

Deutschland 2024

98 Minuten

Ab 3. Juli 2025 im Kino!

In Kooperation mit Port au Prince Films 2025

Die Zeit läuft gegen Kai (24). Heute wird sein gewalttätiger Bruder Mirko (27) vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Und heute Abend wird er zu Kai nach Hause kommen um sich das Geld zurückzuholen, das Kai für ihn aufbewahren sollte: 10.000 EURO. Das Problem ist: das Geld ist ausgegeben. Willkommen im Leben von Kai – Ehemann, Vater und Arbeiter in einer Fleischverarbeitung im Ruhrgebiet.

Kai lebt mit seiner Frau Ayse (23) und Tochter Jenny (4) in einer heruntergekommenen Gegend, viele der grauen Häuserwände bröckeln vor sich hin und Graffiti säumen die Straßen. Arbeit ist rar, doch Kai schuftet, wie auch sein Onkel Andy (51) in der Fabrik, um seiner Familie ein besseres Leben zu bieten. Trotzdem reicht das Geld kaum aus und als Mirko plötzlich wieder auftaucht, sieht Kai sein bescheidenes aber friedliches Leben bedroht. Denn das Geld, dass Mirko einst bei ihm versteckt hat, hat Kai längst zur Unterstützung seiner Familie ausgegeben.

Mirko ist jedoch bekannt dafür, sich einfach das zu nehmen, was er will, meistens mit Gewalt. Früher hat Kai seinen älteren Bruder dafür bewundert, heute hat er Angst vor ihm. Denn wenn es ums Geld geht, versteht Mirko keinen Spaß. Kai muss Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um das fehlende Geld rechtzeitig wieder aufzutreiben. Doch damit nicht genug, denn Mirko zwingt ihn auch sofort wieder, wie früher als Drogenkurier für ihn zu arbeiten. Kai ist verzweifelt und sieht keinen anderen Ausweg, als die Polizei ins Boot zu holen, um Mirko zu überführen – auch wenn er damit sein eigenes Leben riskiert. Der Drogendeal läuft glatt und die Falle der Polizei schnappt zu, doch im letzten Moment entkommt Mirko, rasend vor Wut und dürstend nach Rache. Zu Hause verriegelt Kai Fenster und Türen, aber der endgültigen Konfrontation mit seinem Bruder kann er nicht mehr entkommen.

Ein atemloses, authentisches, grelles Drama über zwei sehr unterschiedliche Brüder.

Atmosphärisch, intensiv und schonungslos roh zeigt Frisch die düstere Dynamik zweier ungleicher Brüder im „Wilden Westen“ des Ruhrpotts, gespielt von Louis Hofmann und Kino-Neuentdeckung Franz Pätzold (langjähriges Ensemble-Mitglied am Residenztheater München, aktuell am Burgtheater Wien). Regisseur Damian John Harper studierte an der HFF München, sein Abschlussfilm Los Ángeles wurde als „Bester abendfüllender Spielfilm“ mit dem FIRST STEPS Award ausgezeichnet. Harpers zweiter Spielfilm In the Middle of the River feierte 2018 seine Weltpremiere auf dem Filmfest München, wo er den Preis für das Beste Drehbuch gewann.

Sein dritter Kinofilm Frisch basiert auf dem mit dem Arts Foundation Preis ausgezeichneten gleichnamigen Roman von Mark McNay.

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Ausgezeichneter Filmemmacher

Ausgezeichneter Filmemmacher

Damian John Harper, geboren in Colorado, ist Regisseur, Ethnologe und Abenteurer. Seine preisgekrönten Filme wie „Los Ángeles“ und „In the Middle of the River“ verbinden soziale Realität mit intensiver Charaktertiefe – rau, direkt und bewegend

Großes Kino!

Großes Kino!

Stimmen aus dem Netz: „Die atmosphärische Beklemmung, die sich aus dem Mit- und Gegeneinander von Kai und Mirko ergibt, aus der klaren Milieuzeichnung und der geschickten Licht- und Bildstrategie [...] Der Film zieht voll durch, bis zum Schluss.“

Frisch | Trailer

Atmosphärisch, intensiv und schonungslos roh zeigt „Frisch“ die düstere Dynamik zweier ungleicher Brüder im „Wilden Westen“ des Ruhrpotts, gespielt von Louis Hofmann („Der Passfälscher“, „Dark“) und Kino-Neuentdeckung Franz Pätzold

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Frisch | Review

Review zu „Frisch“ von Regisseur Damian John Harper mit Ralf Richter, Louis Hofmann und Franz Pätzold

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