Lucile Hadžihalilović
Regisseurin
Lucile Hadžihalilović verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Marokko, bevor sie nach Paris zog, wo sie Kunstgeschichte und anschließend Film am Institut des Hautes Etudes Cinématographiques (heute la Fémis) studierte. Anfang der 1990er Jahre gründete sie zusammen mit Gaspar Noé die Produktionsfirma Les Cinémas de la Zone. Ihre Zusammenarbeit setzte sich fort, als sie am Drehbuch zu Noés Enter the Void mitwirkte.
1996 produzierte, schrieb, schnitt und inszenierte Hadžihalilović „La Bouche de Jean-Pierre“ (Mimi), einen 52-minütigen Film, der in der Reihe Un Certain Regard in Cannes gezeigt wurde. 2004 schrieb und inszenierte sie ihr Spielfilmdebüt Innocence, basierend auf Frank Wedekinds „Mine-Haha“ und mit Marion Cotillard in der Hauptrolle. Der Film gewann unter anderem den Preis für die beste Nachwuchsregisseurin beim Internationalen Filmfestival von San Sebastián.
2015 führte sie Regie bei Evolution, den sie gemeinsam mit Alanté Kavaïté geschrieben hatte. Der Film feierte seine Premiere auf dem Toronto International Film Festival und gewann den Sonderpreis der Jury und den Preis für die beste Kamera (für Manuel Dacosse) beim Internationalen Filmfestival von San Sebastián. Im Jahr 2022 gewann Earwig, basierend auf dem gleichnamigen Roman von Brian Catling, gemeinsam mit Geoff Cox geschrieben und mit Paul Hilton, Romola Garai und Alex Lawther in den Hauptrollen, den Sonderpreis der Jury in San Sebastián.
Hadžihalilovic hat auch die Kurzfilme „Good Boys“ (1998), „Nectar“ (2014) und „De Natura“ (2018) gedreht, die alle auf zahlreichen Festivals gezeigt wurden. Ihr vierter Spielfilm, Herz aus Eis, den sie gemeinsam mit Geoff Cox geschrieben hat und in dem sie erneut mit Marion Cotillard zusammenarbeitet, feierte im Wettbewerb der Berliner Filmfestspiele 2025 Premiere.