„Mehr denn je“: Von purer Schönheit

Netzschau Stimmen aus dem Netz: „Anrührend, aber keineswegs rührselig im Tonfall, steht hier eine ungeheuer präsente Hauptdarstellerin im Fokus, die ihren letzten Weg unausweichlich gehen muss – und im Subtext noch einmal zu sich selbst findet.“
Von ihm fühlt sich Hélène bisweilen als einzigen verstanden: Bent („Mister“)
Von ihm fühlt sich Hélène bisweilen als einzigen verstanden: Bent („Mister“)

Foto: Pandora Film Verleih

Sowohl beim Baden im kristallklaren Wasser wie beim mühsamen Wandern im Gebirge ahnt man oft nur Hélènes inneres Kosmos, ohne dass alles jemals auserzählt (Drehbuch: Emily Atef/Lars Hubrich) würde, was diesem leisen, dennoch eindringlichen Film übers Abschiednehmen und Freisein-Wollen wunderbare Zwischenkonturen verleiht.“ – kino-zeit.de

Geschichte einer Emanzipation

„Dieses Blau kann nur die Natur erfinden. Ein Tiefblau, ein kaltes Meeresblau, eine gläsern schimmernde Euphorie des Wassers. In dem FilmMehr denn jestößt die See an schroff aufragende grüne Berge mit schneeweißen Kappen. Es ist ein Ort der Schönheit. Und der Ruhe. Hélène, eine junge Französin aus Bordeaux, hat diesen norwegischen Fjord für sich ausgewählt. Als Ziel der ersten und wohl einzigen Reise, die sie allein unternimmt.“ – zeit.de

„Die Lebenden können die Sterbenden nicht verstehen“

Doch auch wenn das Leiden von Hélène im Mittelpunkt steht, ist Mehr denn je weniger ein Film über das Sterben, als über das Leben. Vor allem im letzten Drittel, als das Paar allein in Norwegen ist, Mathieu langsam begreift und akzeptiert, dass ein Abschied bevorsteht, gelingen Emily Atef berührende Momente.“ – programmkino.de

Hélène: Selbstbestimmt bis zum Schluss

„Die großartige Hauptdarstellerin Vicky Krieps betritt Räume, schaut sich um, erfasst sie emotional, wie etwa das einfache, aus Natursteinen gebaute Bootshaus, das sie in Norwegen bewohnen soll. Ein Lichtstrahl zerschneidet die Düsternis, ihre Haare leuchten im äußeren Kranz wie eine Krone, aber das ist ohne die Anmutung von Kitsch fotografiert, vielmehr nüchtern inszeniert, ohne Dramatik, eher beiläufig; das berührt, ebenso, wenn am Ende des Films ein trauriges Lied über den Tod zu hören ist, das Vicky Krieps selbst geschrieben hat und singt.“ –

29.11.2022, 18:37

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Intensiv und berührend

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Zum Film Die Schönheit der norwegischen Natur, die man auf einigen seiner Bilder sieht, faszinieren Hélène so sehr, dass sie den Entschluss fasst, nach Norwegen zu reisen. Zum ersten Mal in ihrem Leben folgt sie ihrem Instinkt – gegen den Willen von Mathieu
„Du tust, was du willst.“

„Du tust, was du willst.“

Interview Vom Leben und Sterben: Regisseurin Emily Atef spricht über die Krankheit ihrer Mutter und erzählt, dass sie schon als Mädchen über das Sterben, besonders den Moment am Lebensende nachgedacht hat – vieles ist eingeflossen in die Rolle von Hélène

Mehr denn je | Trailer

Video Hélène (Vicky Krieps) und Mathieu (Gaspard Ulliel) sind seit vielen Jahren ein inniges Paar. Sie führen in Bordeaux ein glückliches Leben – bis die Konfrontation mit einer existenziellen Entscheidung Hélène aus dem Alltag reißt. Ab 1.12. im Kino


Mehr denn je (OmU) | Trailer

Video Die Schönheit der norwegischen Natur faszinieren Hélène so sehr, dass sie den Entschluss fasst, nach Norwegen zu reisen – Emily Atef erzählt mit der großartigen Vicky Krieps in der Hauptrolle die Geschichte einer Emanzipation im Angesicht des Todes


More Than Ever (ENG) | Teaser

Video „More Than Ever“ is a story about Hélène (Vicky Krieps), who lives in France and has been in a happy marriage with Matthieu (Gaspard Ulliel) for many years. Their life turns upside down when Hélène is diagnosed with a rare lung disease


Emily Atef | Interview

Video The director Emily Atef on „More Than Ever“, Vicky Krieps, Gaspard Ulliel and premiering at Cannes Film Festival 2022