Großartiges Zusammenspiel

Biografie „Mutig, unerschrocken, modern“: Das außergewöhnliche Gerichtsdrama „Saint Omer“ von Alice Diop ist das Spielfilm-Debüt der Filmemacherin. Für ihre Dokumentarfilme erhielt sie in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Auszeichnungen
Filmemacherin Alice Diop
Filmemacherin Alice Diop

Foto: Grandfilm

Alice Diop

Drehbuchautorin und Regisseurin

Die französische Drehbuchautorin und Regisseurin Alice Diop wurde 1979 geboren. Nach einem Studium in Geschichte und visueller Soziologie an der Sorbonne begann sie Dokumentarfilme zu machen. Ihre kurzen und mittellangen Filme wurden von zahlreichen Festivals ausgewählt und erhielten Auszeichnungen, inklusive LES SÉNÉGALAISES ET LA SÉNÉGAULOISE (2007), LA MORT DE DANTON (2011), LA PERMANENCE (2016) und TOWARDS TENDERNESS (2016), der 2017 mit dem César als bester Kurzfilm ausgezeichnet wurde. Ihr dokumentarischer Langfilm WE (2021) wurde als beste Dokumentation und als bester Film der Sektion Encounters bei der Berlinale 2021 ausgezeichnet.

SAINT OMER ist Alice Diops erster Spielfilm.

Kayije Kagame

Rama

Kayije Kagame wurde 1987 in Genf geboren. Sie studierte an der École Nationale Supérieure des Arts et Techniques du Théâtre (ENSATT) in Lyon, wo sie von Bob Wilson entdeckt wurde und an der Watermill International Summer Program Residency in Long Island, USA teilnahm. Als Künstlerin schuf sie zahllose Performances, Klangstücke, Filme und Installationen. Im Moment bereitet sie sich auf ihr erstes Kinofilm-Projekt vor: INTÉRIEUR VIE / INTÉRIEUR NUIT (INNER LIFE / INNER NIGHT), soll in Co-Regie mit Hugo Radi umgesetzt werden. SAINT OMER ist ihre erste Rolle in einem Spielfilm.

Guslagie Malanda

Laurence Coly

Geboren 1990 gab Guslagie Malanda ihr Debüt als Filmschauspielerin in der Hauptrolle in Jean-Paul Civeyracs MY FRIEND VICTORIA im Jahr 2014 an der Seite von Pascal Greggory. Sie hat einen Abschluss als Kunsthistorikerin und arbeitet als unabhängige Kuratorin.

06.03.2023, 19:57

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