„Sexismus verschwindet nicht, weil du einen Schal gekauft hast“: Blond im Interview
Darf man Klitoris morgens im ZDF sagen? Und wie verhält man sich zu Werbung für Periodenwäsche zum Weltfrauentag? Die Chemnitzer Band Blond im Interview über ihr drittes Album, sympathischere Ossis und wieso Merch nicht gegen Sexismus hilft
Ilko-Sascha Kowalczuk über Roland Kaiser: Ein Citoyen im besten Wortsinne und ein Träumer
Aus Liebe geriet Ilko-Sascha Kowalczuk auf ein Konzert von Roland Kaiser. Was dem renommierten Historiker imponierte: Das langjährige SPD-Mitglied Kaiser sang nicht nur Schnulzen, sondern auch Lieder gegen die AfD
Filmfestspiele Cannes: Frauenfiguren, Protest und eine große Enttäuschung
Statt der üblichen Silbergarde aus Altmeistern und Veteranen dominieren in diesem Jahr mehr weibliche und junge Stimmen den Ton des Filmfestivals. Bis zur Preisverleihung fehlt noch ein Film, der alle begeistert
„Wir sind das Volk“ in Weimar über gespaltene Gesellschaft: Es beginnt mit Zuhören
Am Deutschen Nationaltheater Weimar suchen Regisseurin Luise Voigt und Dramaturgin Eva Bormann nach der Spaltung in der Stadt, auf dem Land und in ganz Deutschland. Viele haben Angst vor der AfD
Vergessene Visionen: Könnte das Ruhrgebiet ein Modell für künftiges Wohnen werden?
Learning from Ruhrpott? Der herrlich ausgestattete Band „Atlas Ruhrgebiet“ untersucht Großwohnanlagen und Stadtmodelle aus mehreren Epochen und empfiehlt genau das. Ist da was dran?
Argentiniens Post-Punk-Gott Luca Prodan: Mit König Charles soll er sich geprügelt haben
Der italienisch-schottische Musiker Luca Prodan brachte in den 1980ern inmitten der Militärdiktatur den Post-Punk nach Argentinien. Dort wird er postum bis heute verehrt, in Europa kennt man seine Band Sumo kaum
Deutsche Fotografie des 20. Jahrhunderts in Mailand: Polkes Palmen als Höllenfurien
Die Mailänder Fondazione Prada zeigt eine Ausstellung mit dem Titel „Typologien. Deutsche Fotografie im 20. Jahrhundert“. Wer ist natürlich mittendrin – und was bleibt ausgespart?
Eine Autorin der Weimarer Republik: Gesellschaftskritisch, genial-komisch
Das Werk der Schriftstellerin Gabriele Tergit wird seit ein paar Jahren neu entdeckt. Die jüdische Autorin arbeitete lange als Journalistin und wurde in der späten Weimarer Zeit erfolgreich. Ihr ironischer Ton ist bis heute lesenswert
Sachbücher des Monats: In üblen Zeitläuften helfen Humor, Trost, ein Lippenstift
Unser Autor erfährt Neues über Walter Benjamins Adressbuch, 1945, Voltaires Garten und die Gesetze des Glamours
„Black Bag“ von Steven Soderbergh: Die Wahrheit über deine Nächste
In Steven Soderberghs spannungsreichem Spionage-Thriller „Black Bag“ geht es um die Frage der Loyalität. Was zählt mehr, die Liebe zur eigenen Frau oder die zum eigenen Land?
Tagebuch des Fremdseins: Julia Grinbergs „Journal einer Unzugehörigkeit“
Julias Grinbergs Büchlein mit Texten und Gedichten legt man nicht einfach zur Seite, sobald es zu Ende gelesen ist. Man will es immer wieder aufschlagen
Heike Geißlers „Arbeiten": Dieses Kaufhaus gehört uns
Die ostdeutsche Autorin Heike Geißler ist für ihre systemkritischen Texte bekannt. Ihr neuer lesenswerter Essay heißt „Arbeiten“ und es geht darin von Brecht über Elke Erb zu Steuerbetrüger René Benko
Burhan Qurbanis „Kein Tier. So Wild“: Shakespeare-Hexameter im knallharten Berlin
Regisseur Burhan Qurbani versetzte bereits Döblins „Alexanderplatz“ ins heutige Berlin. Nun wurde von ihm Shakespeares Klassiker „Richard III.“ in die Gegenwart gebracht. Aus adeligen Intrigen werden Bandenkriege. Was kann die Neuerzählung?
Netflix-Serie „You“: „Ein Arschloch, das ich mal gedatet habe“
Der Stalker als Frauenversteher. Die finale Staffel der Erfolgsserie „You – Du wirst mich lieben“ demontiert den mordenden Antihelden Joe Goldberg und zugleich die Faszination für ihn
Menschliche Monster statt Zombies: „The Last of Us“ Staffel 2
Die populäre Serie „The Last of Us" geht in die zweite Runde. Diesmal kämpft Pedro Pascal aber weniger gegen die Infizierten, vielmehr kommt die Bedrohung von Innen und lässt bei Endzeitstimmung tief in menschliche Abgründe blicken.
„Ich werde dich lieben“ am Staatstheater Schwerin: Im Theater gewesen, Hoffnung gefunden
Am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin inszeniert der Schauspieler Milan Peschel ein Stück über die Liebe – und macht daraus einen unvergesslichen Abend, der auch dem verstorbenen René Pollesch ein Denkmal setzt
Todeskampf hautnah: Albert Serras „Nachmittage der Einsamkeit“ zeigt einen Stierkämpfer
In seinem Dokumentarfilm „Nachmittage der Einsamkeit“ begleitet der spanische Regisseur Albert Serra einen Stierkämpfer bei der Arbeit. Eine blutige Parabel über Männlichkeit, Spektakel und autoritäre Macht
Von Brecht zu „Wir sind das Volk“: Was Luise Voigts Regiearbeit so interessant macht
In Weimar arbeitet Luise Voigt an der Inszenierung „Wir sind das Volk“, mit ihrem Brecht-Abend „Die Gewehre der Frau Carrar/Würgendes Blei“ München kommt die Regisseurin jetzt zum Theatertreffen nach Berlin. Unser Autor traf sie vorab
Diskussionsreihe zu „How to Catch a Nazi“: Erfolg im Misserfolg
Eine Ausstellung über das Aufspüren und die Entführung Adolf Eichmanns im Filmmuseum Potsdam ergreift die Gelegenheit, um über die unterschiedliche Aufarbeitung der NS-Zeit in DDR und BRD zu sprechen
Christian Friedel inszeniert „Solaris“ von Stanisław Lem: Was du greifst, zerfällt. Uff!
Christian Friedel inszeniert am Schauspiel Frankfurt den Sciene-Fiction-Klassiker „Solaris“ von Stanisław Lem mit Mut zu großen Gesten und Bildern. Zu Beginn gelingt es ihm, in den Abend hineinzuziehen, doch dann entgleitet ihm das Stück
„Ámbar“ von Nicolás Ferraro: Vaters liebste Narbe
Ámbar kann schießen, bevor sie küssen kann: Nicolás Ferraro erzählt die Geschichte eines Aufbegehrens
Film „Klandestin“: Neu in der Frankfurter Schule
Angelina Maccarones „Klandestin“ spielt mit Kafka, Bowles und Bowie – und plädiert für Pragmatismus statt Poesie
Ein verrücktes Buch über die DDR-Fußball-Legende Achim Streich
Der Verlag Voland & Quist widmet sich in seiner Reihe „Ikonen“ dem legendären DDR-Fußballer Achim Streich
Romandebüt von Ricarda Messner: „Nu, nu, ja, bis bald. Tschüss“
Die Mitgründerin des Magazins „Flaneur“, Ricarda Messner, hat in ihrem Romandebüt „Wo der Name wohnt" die bewegende Geschichte ihrer Familie zwischen Lettland und Deutschland verarbeitet. Unser Autorin traf sie in ihrem Viertel in Berlin