Dokumentarfilm: Afrika als Pistole, Kongo der Trigger
„Soundtrack to a Coup d’Etat“ ist eine mehr als faszinierende Montage über Kolonialpolitik, Jazz, die CIA und Soft Power
„Atlas“ von Calle Fuhr und Correctiv: Über die Erfinder der „Klima-RAF“
Calle Fuhr und das Recherche-Kollektiv Correctiv begeben sich am Deutschen Schauspielhaus Hamburg auf die Spuren von Atlas, einem Netzwerk, das gegen Klimaschutz lobbyiert. Humorvoll aufbereitet, entfaltet sich ein gruseliges Bild
Eine Welt ohne Gefängnisse? Wie die Serie „A Better Place“ Abolitionismus falsch versteht
Die ARD-Serie „A Better Place“ reduziert die Abschaffung von Gefängnissen auf ein naives Gedankenexperiment ohne historischen Kontext. Dabei geht es in der abolitionistischen Bewegung um viel mehr
Wofür brauchen wir Musiker, wenn wir KI haben?
Der Künstler und Musiker Valentin Hansen hat mit „Max“ ein unendliches Album herausgebracht. Hierfür wird von einer KI alle zwei Minuten ein neuer Song produziert, knapp 650 Titel pro Tag. Eine fundamentale Kritik an der Musikindustrie
Roman „Querelle de Roberval“ von Kevin Lambert: Der Arbeitskampf vereint im Hass
Mit „Querelle de Roberval“ hat Kevin Lambert einen beachtlichen Roman vorgelegt. Der Autor porträtiert Arbeiter:innen auf dem Land, die ihren Frust auf alles Fremde projizieren und greift in genialer Weise unser linkes Selbstverständnis an
„Wenn du dumm bist“ von Rapper Finch zu kompliziert? Hefte raus, Klassenarbeit
Der deutsche Rapper Finch löst mit seinem neuen Song eine Kontroverse unter seinen Fans aus. Die fragen sich seitdem, wer mit seinem Song „Wenn du dumm bist“ gemeint sein könnte
Ausstellung in London: Galerie zeigt Hélène de Beauvoir
Sie malte die Studentenrevolte im Mai ’68 und bezeichnete sich noch vor Simone de Beauvoir als Feministin. In London sind nun wegweisende Werke von Hélène de Beauvoir in einer Ausstellung zu sehen
Serie „Außer Kontrolle“: Die Brutalität der Bereitschaftspolizei
Die italienische Serie „Außer Kontrolle“ zeigt eine Polizeieinheit, die die Verfolgung von Gerechtigkeit selbst in die Hand nimmt. Eindrücklich erzählt sie, wie polizeilicher Korpsgeist sich jeder Kontrolle entzieht
„Monique bricht aus“ von Édouard Louis: Wie der Sohn so die Mutter
Der französische Schriftsteller Édouard Louis schreibt erneut über seine Mutter. Sein neuer Roman „Monique bricht aus“ ist stark autobiografisch geprägt und liest sich wie ein großes Missverständnis
Oscar-Favorit „Der Brutalist“: Parabel über Kunst in Zeiten des Niedergangs
Die Nominierungen für die diesjährigen Oscars sind bekannt gegeben worden. Warum die Filmauswahl staunen lässt und „Der Brutalist“ die Parabel der Stunde ist
„Krankheit oder moderne Frauen“ am Volkstheater Wien: In der heteronormativen Geisterbahn
Stilsichere Überhöhung des Patriarchats in Zeiten drohender FPÖ-Regierung: Claudia Bauer inszeniert in Wien Elfriede Jelineks „Krankheit oder moderne Frauen“ von 1987 als grelle, bunte Groteske. Ob das aufgeht?
Porträt-Fotografie von Rineke Dijkstra: Und am Ende sehen wir uns selbst
Rineke Dijkstras Fotografien werden mitunter als „erbarmungslos“ bezeichnet. Vom Naturell und Interesse der Künstlerin könnte das nicht weiter entfernt sein, erfuhr unsere Autorin im Gespräch mit ihr
Sachbuch: Ein journalistischer Typus, der keineswegs vergangen ist
Unser Autor Prof. Erhard Schütz liest Sachbücher über Publizisten und Verlegerinnen. Sowohl die Familie Mosse, Gabriele Tergit oder Alfred Andersch haben die Medienlandschaft im 20. Jahrhundert in Deutschland geprägt
„Science Fiction Design“ oder: Was war zuerst da, die Zukunft oder der passende Stuhl?
Eine Ausstellung im Vitra Design Museum zeigt, dass es oft Möbel waren, die unsere Vorstellung von der Zukunft so sehr vorweg nahmen, dass sie später in Science-Fiction-Filmen auftauchten
Auschwitzroman „Kaltes Krematorium“: Aus der „Hauptstadt von Todesland“
Der Bericht „Kaltes Krematorium“ des Ungarn József Debreczeni erscheint erstmals in deutscher Übersetzung
Biopic über Rapper-Trio „Kneecap“ aus Belfast: Jedes Wort eine Kugel
Katholiken gegen Protestanten, Republikaner gegen Unionisten, Iren gegen Briten. Der Kinofilm „Kneecap“ erzählt anhand eines Rapper-Trios ein Stück irischer Geschichte. Nun geht er für das Land ins Oscar-Rennen
Olaf Scholz zieht die Socken aus: Wahlkampf ist, wenn Spitzenpolitiker im Podcast plaudern
Olaf Scholz, Robert Habeck, Friedrich Merz – was früher die „Bunte“-Homestory war, ist für Politiker heute das Podcast-Gespräch. Um Politik geht es dabei nur selten, kritische Fragen gibt es auch kaum. Schade!
Gerümpel einer erloschenen Liebe
Er ist ihr als Feind erschienen, sie hat ihn als dummen Schüler behandelt: Das Schauspiel Frankfurt bringt „Wir haben es nicht gut gemacht“, den Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Max Frisch, auf die Bühne – in all seiner banalen Tragik
Ultraschall Berlin 2025: Der Wind weht, wo er will
Neue Musik in katastrophischen Zeiten – einschüchtern lässt sie sich nicht. Im Gegenteil: Das Ultraschall-Festival zeigt auch, dass neue Musik auch etwas Neues zu sagen hat
Kultserie „Severance“ Staffel 2: Wenn das Büro zur Erinnerungslücke wird
Die Science-Fiction-Serie „Severance“ pervertiert die Idee der Work-Life-Balance und passt als Bild perfider Ausbeutung perfekt in unsere Post-Covid-Gegenwart
Serie „Hundert Jahre Einsamkeit“: Satte Bilder, sinnliches Stöhnen
Zu Lebzeiten hat Gabriel García Márquez eine Verfilmung seines Romans stets abgelehnt. Erst seine Erben gaben dem Drängen von Netflix nach. Die neue Serie ist eine Hommage an Kolumbien, aber wird sie auch dem Magischen Realismus gerecht?
Jesse Eisenbergs Film „A Real Pain“: Erster Klasse zum Holocaust-Gedenken
„A Real Pain“ handelt von zwei Cousins auf Identitätsuche in Polen. In der Heimat ihrer Großmutter sind sie auf der Suche nach der jüdischen Geschichte ihrer Familie
„Kalk“ von Dirk Bernemann: Das fatalistische Prinzip der Einsamkeit
Der Schriftsteller Dirk Bernemann ist bis heute ein literarischer Geheimtipp. Meisterhaft erzählt sein neuer Roman „Kalk“ von der Vereinsamung eines Menschen, die ihn bis zum Äußersten drängt
Luca Guadagnino und Daniel Craig: „Sexualität ist so individuell wie ein Fingerabdruck“
Der Regisseur Luca Guadagnino und sein Hauptdarsteller Daniel Craig sprechen über ihren gemeinsamen Film „Queer“, den Vorwurf des Queerbaiting und wann man zu berühmt für amouröse Zufallsbegegnungen ist