Wer braucht schon Dialoge? Über den „Sophie Passmann Podcast“ mit Sophie Passmann
Medienstar Sophie Passmann hat einen neuen Podcast – ganz ohne Co-Host. In ihrem Format unterhält sie sich hauptsächlich mit sich selbst. Einfach mal loslabern, lautet das Motto. Manchmal fragt Passmann ChatGPT. Aber geht das Konzept auf?
Bissige Kritik an deutschen Kulturschaffenden: „Dualidarität“ von Avishai Milstein
Ein israelischer Autor im Luftschutzbunker soll die Karriere einer deutschen Dramaturgin boostern: Avishai Milsteins Satire „Dualidarität“ persifliert die Ignoranz deutscher Theatermacher, die sich gerne als Friedensbotschafter aufführen
Kassen-Hit „Minecraft“: Wie ich heimlich ohne mein Kind ins Kino ging
In den USA bricht der Kinofilm „Minecraft“ Rekorde und bringt die Gen Z wieder vor die große Leinwand. Unsere Autorin musste, wegen der FSK, ohne ihr Kind ins Kino radeln. Der Film beschwört Kreativität, aber ist da was dran?
Paolo Sorrentino: „Mit Fellini verglichen zu werden, ist das größte Kompliment!“
Der italienische Regisseur Paolo Sorrentino hat mit „Parthenope“ wieder einen Film über seine Heimat Neapel gedreht. Wie er seine Hauptdarstellerin gefunden und sich das Filmemachen verändert hat, erzählt er im Interview
„The White Lotus“ Staffel 3: Warum der Frust über das Ende so gut zu dieser Serie passt
Eine Szene der dritten Staffel von „The White Lotus“ bringt auf den Punkt, was die Serie zu einem Phänomen macht, über das plötzlich alle reden
Unterhaltsam, erschütternd: „Between the River and the Sea“ am Maxim Gorki Theater
Am Berliner Maxim-Gorki-Theater leuchtet Yousef Sweids einstündige Solo-Performance, die vom Krieg in Gaza erzählt: „Between the River and the Sea“
„Music Can Hear Us“ von DJ Koze: Echte Zusammenarbeit sagt mehr als 1.000 Samples
Nach sieben Jahren legt Stefan Kozalla aka DJ Koze ein neues Album vor. Weggefährten von Damon Albarn bis Soap&Skin steuerten Vocals und Ideen bei. Vor allem aber löst „Music Can Hear Us“ eines der größten Versprechen des Dancefloors ein
„Club der hysterischen Frauen“: Wie weibliche Sensibilität die Welt verbessern kann
„Stell dich nicht so an!“, heißt es oft, wenn Frauen an komplexen Krankheitsbildern leiden. Ein systemisches Problem, weiß Sarah Ramey, die schon Reden für Obama schrieb. Diese Ignoranz verschwendet nämlich auch große Potenziale
„Feministische Kämpfe“ am HAU: Bachelor-Seminar auf See
In Originalsprache und mit viel Eigensinn: Das Festival „Feministische Kämpfe im postsozialistischen Europa“ in Berlin präsentierte mit Aggression, Dogmatik und Zärtlichkeit sehenswerte Antworten auf den aktuellen Backlash
Koloniales Erbe beim Make-up: Rabea Weihsers „Wie wir so schön wurden“
In ihrer klugen, witzigen „Biografie des Gesichts“ beschreibt Rabea Weihser, welchen Aufwand wir betreiben, dem Look des herrschenden Zeitgeistes zu entsprechen. Übrigens: Männer können Schönheitsarbeit heutzutage soziologisch begründen
Projekt Welterleichterung: Joseph Vogls „Meteor“
Der Philosoph und Kulturkritiker Joseph Vogl widmet sich in seiner neuen Schrift „Meteor“ dem Schwebenden und dem Flüchtigen. Ein Entwurf, der keine leichte Kost, aber sehr erkenntnisreich ist
Alexander Scheers „Heroes“ am Berliner Ensemble: Wir sind Iggy, wir sind Pop
Alexander Scheer singt Songs von David Bowie und liest aus dessen Lieblingsbüchern von Christa Wolff bis Alfred Döblin. „Heroes“ ist ein fluoreszierender Abend, Diskokugeln inklusive. Nüscht wie hin also – wenn man Karten ergattert
„Hitler übersetzen“ von Olivier Mannoni: Sümpfe von Hass, Missgunst und Groll
Der Übersetzer von „Mein Kampf“ ins Französische, Olivier Mannoni, blickt in seinem Essay zurück auf eine belastende Zeit. Mannoni analysiert mit genauem Blick die Sprachpolitik der Faschisten und spricht über ihr toxisches Nachleben
Douglas Rushkoff: Warum wir vor Tech-Bros noch nichtmal auf dem Mars sicher sind
Der renommierte Medientheoretiker Douglas Rushkoff seziert das verstörende Mindset der Tech-Milliardäre. Elon Musk, Jeff Bezos und Co. suchen keine Lösungen gegen den Kollaps, sie suchen nach Exitstrategien, falls es soweit kommt
Erst getunt, dann getäuscht: Männer am Steuer einer tödlichen Mobilitätskultur
Der Wirtschaftswissenschaftler Boris von Heesen analysiert in seinem Buch „Mann am Steuer“ faktenreich, wie maskuline Strukturen die Verkehrswende blockieren
„Digitaler Kolonialismus“: Manifest für antiimperialistische Verantwortung
Im Buch „Digitaler Kolonialismus“ belegen Ingo Dachwitz und Sven Hilbig die Ausbeutung durch Tech-Konzerne und Großmächte. Die Autoren schließen eine riesige Lücke in der öffentlichen Wahrnehmung und zeigen sich durchaus parteiisch
„Brüche. Ein ostdeutsches Leben“ von Wolfgang Engler: Die glücklichsten Jahre
Selbstkritisch und subjektiv arbeitet der bekannte ostdeutsche Soziologe Wolfgang Engler in „Brüche“ seine eigene Biografie auf und erzählt sein „ostdeutsches Leben“. „Brüche" ist sein bisher persönlichstes Buch
Sachbücher des Monats: Zapfsäulenvögel und waschechte Sozialistinnen
Vom Kultvogel Minol-Pirol in der DDR über die Mühen der ersten Weltumsegelung und den Bauernkrieg bis hin zur großartigen Lu Märten. Erhard Schütz präsentiert seine Sachbücher des Monats
„Himmelstriche“ oder: Die Liturgie des Goldregenpfeifers
Der große Naturbeobachter Bernhard Malkmus notiert in seinem jüngsten Buch das Aussterben der Arten in Nordengland. „Himmelsstriche“ ist ein melancholisches, persönliches Porträt einer sich drastisch verändernden Landschaft
„Die Suche nach Wasser“ von Virginia Mendoza: Es ist ein Herrschaftsinstrument
Die spanische Anthropologin Virginia Mendoza analysiert die Menschheitsgeschichte als ständige Suche nach Wasser. Wie sie statt kultureller Phänomene dieses Element in den Fokus rückt, leuchtet ein und ist mitreißend
„Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich“: Fesselnder Abend am Staatsschauspiel Dresden
Anekdoten, Alkohol, Analysen: Das Buch „Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat“ begeisterte im vergangenen Jahr Leser und Kritik. Am Staatsschauspiel Dresden findet es nun eine gelungene Form als Inszenierung
Lyrik der Gegenwart: „Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras ...“
Unsere Lyrik-Expertin Beate Tröger widmet sich in ihrer Kolumne der Gegenwarts-Poesie. Und sie erinnert an die Legende der deutschsprachigen Nachkriegslyrik: Rolf Dieter Brinkmann
„Von allgemeiner Gültigkeit" von Natasha Brown: So oder so, es bleibt ungerecht
Natasha Brown erzählt von einer Schwarzen Journalistin in London, die einer guten Story auf der Spur ist und sich damit den Durchbruch erhofft. Was passiert mit Journalismus, wenn politischer Populismus herrscht?
Katja Petrowskaja: Die Müdigkeit entwaffnen
Mit ihrem neuen Buch weckt uns Katja Petrowskaja aus dem Schlaf der Verdrängung all des Leids in ihrer Heimat