Ist Kunst machtlos? Emma Enderbys Auftakt in den KW
Emma Enderby ist neue Direktorin des Berliner Museums KW Institute for Contemporary Art und kämpft direkt zu Anfang mit den Kulturkürzungen. Dennoch geben die ersten Ausstellungen einen vielversprechenden Ausblick auf die nächsten Jahre
„Weiße Witwe“ in der Volksbühne: Der weiße Mann als Snack
Kurdwin Ayub wirft an der Volksbühne Berlin mit „Weiße Witwe“ einen satirischen Blick auf europäische Fantasien vom „sexy Orient“ und die Kontrolle über Narrative
„Leichter Schwindel“ von Mieko Kanai: Für Fans von Alfred Hitchcock
In Japan ist das Buch „Leichter Schwindel“ der Schriftstellerin Mieko Kanai ein Kultroman. Bereits 1997 im japanischen Original erschienen, wird es erst jetzt erstmals in Deutschland verlegt
„Sich selbst fremd“ von Rachel Aviv: Ein Leiden als Fallgeschichte
Die Essayistin Rachel Aviv hinterfragt in ihrem Buch „Sich selbst fremd“ unsere westlich zentrierte Seelenheilkunde
Thüringer Familien-Epos: „Die Kämpfs“ von Reporter-Legende Landolf Scherzer
Der Journalist und Schriftsteller Landolf Scherzer porträtiert eine hart arbeitende Familie aus Thüringen. Und zeigt mit seiner detailgenauen Geschichte „die große Kraft der kleinen Leute“
Sachbuch-Kolumne: Begierig aufs Neue und respektfrei gegenüber Gewohntem
Spinnen, Farne und legendäre Unruhegeister: Unser Autor, Prof. Erhard Schütz, erkundet mit zwei Büchern die Naturwisschenschaften und liest dann Reiseberichte aus der Sahara
Rundfunkrede von Thomas Mann: Im Alter ein glühender Demokrat
Die Schriftstellerin Mely Kiyak hat Thomas Manns berühmte Rundfunkreden neu herausgegeben und kommentiert
„Das Deutsche Demokratische Reich" von Volker Weiß: Angreifen, neu erzählen
Der Literaturhistoriker Volker Weiß analysiert, wie die neue Rechte die Geschichte des 20. Jahrhunderts für ihre Zwecke umschreibt
Vorabdruck „Abenteuer der Moderne“ von Thomas Wagner: Ein großzügiger Standpunkt
Thomas Wagner erinnert in seinem Buch an die intellektuelle Beziehung zwischen dem Philosophen Theodor W. Adorno und seinem rechten Widerpart Arnold Gehlen
Roman „Ginsterburg“ von Arno Frank: Belohnt, korrumpiert, vernichtet
Arno Frank zeichnet in seinem Roman „Ginsterburg“ das Porträt einer Kleinstadt in der NS-Zeit. Aktueller könnte ein Buch kaum sein
„Willkommen in den Bergen“: Wie Flüchtende die Dorfschule retten
Riccardo Milanis neuer Film „Willkommen in den Bergen“ ist ein Publikumshit in Italien. Der Film erzählt von der Landflucht und wie Migration auch Teil der Lösung sein kann
Die Geister von der Karl-Marx-Allee
Florentine Anders ist die Enkelin des DDR-Architekten Hermann Henselmann und hat ein Buch über ihre Familie geschrieben. Warum? Ein Spaziergang auf der Magistrale
Klassik: Sekund-Schritte ins Entsetzen
50 Jahre nach Dmitri Schostakowitschs Tod knüpft Evgeny Kissin an dessen politisches Erbe an – ganz im Sinne seines Engagements gegen Putins Krieg und den Antisemitismus
Oper „Die Frau ohne Schatten“: Orakel, Blut und Kindergarten
Feengleiche Kaiserin sucht proletarische Leihmutter: Tobias Kratzer aktualisiert in Berlin „Die Frau ohne Schatten“
Kulturkampf auf Wiedervorlage
In Berlin sind Gemälde von Ull Hohn zu sehen, die erstaunlich gegenwärtig wirken. Der gebürtige Trierer ging 1986 nach New York und landete in einem politisch aufgeladenen Kulturbetrieb
Opern-Diva Maria Callas: Sein und Schein einer Ikone
Pablo Larraín setzt der Opern-Diva Maria Callas ein Denkmal. Sein Film denkt dabei auch über die eigene Täuschung nach
Dokumentarfilm: Afrika als Pistole, Kongo der Trigger
„Soundtrack to a Coup d’Etat“ ist eine mehr als faszinierende Montage über Kolonialpolitik, Jazz, die CIA und Soft Power
„Atlas“ von Calle Fuhr und Correctiv: Über die Erfinder der „Klima-RAF“
Calle Fuhr und das Recherche-Kollektiv Correctiv begeben sich am Deutschen Schauspielhaus Hamburg auf die Spuren von Atlas, einem Netzwerk, das gegen Klimaschutz lobbyiert. Humorvoll aufbereitet, entfaltet sich ein gruseliges Bild
Eine Welt ohne Gefängnisse? Wie die Serie „A Better Place“ Abolitionismus falsch versteht
Die ARD-Serie „A Better Place“ reduziert die Abschaffung von Gefängnissen auf ein naives Gedankenexperiment ohne historischen Kontext. Dabei geht es in der abolitionistischen Bewegung um viel mehr
Wofür brauchen wir Musiker, wenn wir KI haben?
Der Künstler und Musiker Valentin Hansen hat mit „Max“ ein unendliches Album herausgebracht. Hierfür wird von einer KI alle zwei Minuten ein neuer Song produziert, knapp 650 Titel pro Tag. Eine fundamentale Kritik an der Musikindustrie
Roman „Querelle de Roberval“ von Kevin Lambert: Der Arbeitskampf vereint im Hass
Mit „Querelle de Roberval“ hat Kevin Lambert einen beachtlichen Roman vorgelegt. Der Autor porträtiert Arbeiter:innen auf dem Land, die ihren Frust auf alles Fremde projizieren und greift in genialer Weise unser linkes Selbstverständnis an
„Wenn du dumm bist“ von Rapper Finch zu kompliziert? Hefte raus, Klassenarbeit
Der deutsche Rapper Finch löst mit seinem neuen Song eine Kontroverse unter seinen Fans aus. Die fragen sich seitdem, wer mit seinem Song „Wenn du dumm bist“ gemeint sein könnte
Ausstellung in London: Galerie zeigt Hélène de Beauvoir
Sie malte die Studentenrevolte im Mai ’68 und bezeichnete sich noch vor Simone de Beauvoir als Feministin. In London sind nun wegweisende Werke von Hélène de Beauvoir in einer Ausstellung zu sehen
Serie „Außer Kontrolle“: Die Brutalität der Bereitschaftspolizei
Die italienische Serie „Außer Kontrolle“ zeigt eine Polizeieinheit, die die Verfolgung von Gerechtigkeit selbst in die Hand nimmt. Eindrücklich erzählt sie, wie polizeilicher Korpsgeist sich jeder Kontrolle entzieht