Berlin
Reißt eure Alltags-Brandmauern zu AfD-Wählern ein
In „Rückkehr nach Rottendorf“ erzählt der Historiker Clemens Tangerding, was er bei NS-Aufarbeitungsprojekten in der Provinz und seit seinem Umzug nach Brandenburg erlebt hat. Mit seiner vorher urbanen Debattenwelt hat das nicht viel zu tun
Berlin in den 90ern: Diese kurze Zeit der Regellosigkeit
Berlin in den 90er Jahren war das „Labor der Einheit“, Regierungssitz und Partymetropole, Experimentierfeld und Dauerbaustelle: Ostkreuz-Fotografien zeigen unverklärt, was in dem „Jahrzehnt der Freiheit“ in Berlin alles los war
S-Bahn: Wo Berlin seinem historischen Jenseits im Diesseits begegnet
Die S-Bahn war lange ein Spiegel der Industrie- und Sozialgeschichte Berlins. Heute hat sie nichts weniger verdient als Liebesentzug
Künstlerin Gisèle Vienne: „Meine Arbeit ist eine Art Gegengewalt“
Gisèle Vienne erkundet, was Menschen anderen antun. Puppen spielen dabei eine besondere Rolle. Unsere Autorin traf sie in Berlin, wo drei Institutionen nun das Werk der Künstlerin zeigen
„Karstadt ist wie eine Familie“: In Berlin kämpfen die Menschen um ihr Kaufhaus
Eigentlich hätte die Filiale in Berlin-Spandau am 31. August schließen sollen – knapp konnte sie gerettet werden, weil Mitarbeiter und Kunden kämpfen. Besuch bei Menschen, deren Leben seit Jahrzehnten von dem Warenhaus bestimmt wird
Abbau der „Trostfrauen“-Statue in Berlin-Mitte: Schweigen über Kriegsverbrechen
Die Friedensstatue in Berlin ist Objekt diplomatischer Konflikte zwischen Japan und Deutschland. Nun beugt sich die Berliner CDU dem Druck der Vertreter:innen der japanischen Botschaft und will die Statue noch dieses Jahr abbauen lassen
Karuna-Kompass: Das Dilemma der Zivilgesellschaft in einer Obdachlosenzeitung
Wer in Berlins öffentlichen Verkehrsmitteln die Straßenzeitung „Karuna-Kompass“ kauft, lernt über „inklusive Werkzeuggürtel“ für FLINTA, Mode für kleinwüchsige Menschen und Nachhaltigkeit – leider aber nichts über Obdachlosigkeit
Leitungswasser und harte Drogen: Sehen so die Clubs der Zukunft aus?
Die Pandemie hat vieles verändert – auch das „Ausgeh-Verhalten“ der Menschen. Wo früher exzessiv gefeiert, getrunken und getanzt wurde, wird heute Leitungswasser bestellt. Auch die Stimmung war mal besser. Ist das das Ende vom Nachtleben?
CSD in Berlin: Es war richtig, Kai Wegner und die CDU auszuschließen
Die CDU hat in der jüngsten Vergangenheit wiederholt Queers sprachlich angegriffen und trans* Menschen diffamiert. Ob zu Wahlkampfzwecken oder nicht – eine solche Partei hat auf der Pride nichts verloren
Nach der Gentrifizierung: Die letzten Reste des linksradikalen Kreuzbergs
Svenno, Jörg, Sozi und Judith kamen seit den 1980er Jahren in einen Westberliner Bezirk, der bald in der ganzen Republik als Symbol für eine anarchische Subkultur der Freiheit galt. Was ist übrig geblieben vom alten autonomen Kreuzberg?
Reethaus in Berlin: Drumherum blühende Wiesen
Das Reethaus liegt auf dem Gelände des ehemaligen Flussbads an der Rummelsburger Bucht. Mit seiner Eröffnung gibt es nun im Südosten von Berlin einen Ort, der „radical presence“ bieten will – die Frage ist bloß: Für wen?
Berlin-Friedrichstraße: Wie aus der Galeries Lafayette eine Bibliothek werden könnte
Das berühmte Kaufhaus Galeries Lafayette in Berlin-Mitte hat dichtgemacht. Was wird aus Jean Nouvels Prachtbau? Der CDU-Kultursenator hat eine interessante Idee – aus dem Konsumtempel könnte eine öffentliche Bibliothek werden
Ursula Werner in Komödie „Zwei zu eins“: Der Osten, mal heiter
Ursula Werner spielt seit 60 Jahren im Theater und Kino, ihre ostdeutsche Herkunft prägt auch ihre Rollen. So wie im neuen Film „Zwei zu eins“, der vom Aufbruch in den Neunzigern handelt
„Verbrannte Erde“ von Thomas Arslan: Der Dieb unseres Vertrauens
Thomas Arslan drehte mit „Verbrannte Erde“ eine Fortsetzung seines Gangsterfilms von 2010: „Im Schatten“. Mišel Matičević kehrt als Trojan für einen vielleicht letzten Job nach Berlin zurück
Pia Arke im KW Institute for Contemporary Art: Das Löchlein in der Wand
Dekolonisierung betrifft nur den Süden? Die Werke der grönländisch-dänischen Künstlerin Pia Arke zeigen, dass dieser Prozess im hohen Norden längst nicht abgeschlossen ist
Warum lassen wir uns von Sponsoren vorschreiben, wie wir Konzerthallen nennen?
Von O2 zu Mercedes-Benz zu Uber Eats. Wer blickt da noch durch? Wir müssen nicht die Namen der Sponsoren benutzen, findet unser Kolumnist Konstantin Nowotny. Und hat einen Gegenvorschlag
Eine Antwort ohne Frage: Lötzsch, Linke, Lichtenberg
Gesine Lötzsch wird bei der nächsten Bundestagswahl nicht antreten. Der Verlust des Profils der Linkspartei wiegt zu schwer. Und überhaupt: Die Kandidatur von Carola Rakete bei der Europawahl, wo doch so viele Genossen darauf gewartet haben
Döner auf 5 Euro: Warum eine Preisbremse Verarsche ist. Und was wirklich helfen würde
Eine Wirtschaftskrise hat den Döner einst groß gemacht. Doch heute setzt ihm die Inflation zu – und mit ihm allen Fans dieser einst so günstigen Mahlzeit. Über eine Ikone deutscher Alltagskultur in der Krise
Säbeln, Schichten, Schnacken: Nesrin Ipek ist eine der wenigen Dönerfrauen in Berlin
Auch wenn sie könnte, würde sie nichts anders machen wollen: Nesrin Ipek ist eine der wenigen Dönerverkäuferinnen in Berlin. Über harte Arbeit, die hart macht. Und Stammkunden, die Blumen bringen
Döner für 3,60 Euro am Görli: Hier stehen Ex-Gangmitglieder und Polizisten Schlange
Die Kebabläden am Görlitzer Bahnhof in Berlin liefern sich erbitterte Preiskämpfe. Ein neuer Imbiss versucht, es anders zu schaffen. Sein Besitzer: ein ehemaliges Gangmitglied der Kreuzberger 36 Boys
Berlin ohne Fahrpläne: Schlimmbesser geht immer
Im Juli startet in Berlin ein außergewöhnliches Pilotprojekt: Die Busse der BVG fahren dann statt nach festem Fahrplan nach flexibler Abstandstaktung. Susanne Berkenheger ist sich sicher, dass die neue Entlastungsmaßnahme funktionieren wird
„Radical Playground“: Das ist doch (k)ein Spielplatz!
Kinder stören nur in Ausstellungen? Was entsteht, wenn man sie ernst nimmt, zeigt sich gerade vor dem Gropius Bau in Berlin. Und die neue Direktorin Jenny Schlenzka hat noch radikalere Ideen
Einsamkeit und Kapitalismus: Abschied von Uwe
Scheppernd schiebt ein Flaschensammler seinen Einkaufswagen über das Kopfsteinpflaster in Berlin-Prenzlauer Berg. Karsten Krampitz liegt wach. Was soll er dem Obdachlosen sagen, „Bruder, hier wollen Leute schlafen, nimm Rücksicht, ja“?
„Sold City“: Vermieter, die Freude bereiten
In ihrem zweiteiligen Dokumentarfilm „Sold City“ beleuchten Leslie Franke und Herdolor Lorenz den Wahnsinn des Wohnungsmarkts – und finden Beispiele dafür, wie es anders geht