Buch
Spannende Neuerscheinungen, zeitlose Klassiker und persönliche Empfehlungen: Unsere Buchbesprechungen verraten Ihnen, welche Bestseller sich wirklich zu lesen lohnen – und von welcher Miniauflage Sie sich direkt einen Band ins Regal stellen sollten
Roman „Innerstädtischer Tod“: Elternbesuch im Problemkiez
Berlin und Krefeld, Kunst und Fabrik, Krieg und Populismus: „Innerstädtischer Tod“ ist der große letzte Teil von Christoph Peters’ Trilogie des gegenwärtigen Scheiterns
Auf großer Reise nach dem Sinn
In gewohnt unterkühlter Erzählweise erkundet Ulrike Edschmid in „Die letzte Patientin“ die Beziehung zweier Frauen
Bochum in den 90ern: Tupac statt Tiktok
Sozialer Wohnungsbau im Bochum der 1990er Jahre. Dort wächst der Ich-Erzähler auf und kann an der Realität nur verzweifeln. Behzad Karim Khani geht auch in seinem zweiten Roman „Als wir Schwäne waren“ wieder ins Volle
Von Erhards Memoiren bis Loetschers Reportagen: Zeitzeugen, die Geschichte prägten
Unser Autor liest Bücher über Menschen, die was zu sagen hatten, und einen Fluss, der Fluss heißt
„Die Projektoren“ von Clemens Meyer: „Es geht zu Ende mit unserem Jahrhundert“
Clemens Meyer hat mit „Die Projektoren“ einen packenden Antikriegsroman verfasst. Erzählt wird die Geschichte von drei deutschen Neonazis, durch die Szenerie führt Karl May. Ein skurriles, kunstvolle erzähltes Epos – literarisch vollkommen
„Reise nach Laredo“ von Arno Geiger: Die Gefährten triumphieren
Ist unsere kalte Gegenwart schlicht auserzählt? Arno Geiger bezaubert mit seinem neuesten Roman „Reise nach Laredo“
Neuer Roman von Katja Oskamp: Geschichte einer leidenschaftlichen Liebe
Katja Oskamps Bücher sind furchtlos. Sie beschreibt detailliert, lässt uns in ihre Welt eintauchen. Im Zentrum von „Die vorletzte Frau“: Die Liebe eines alten Mannes zur jüngeren Frau, die mit der Zeit von der Geliebten zur Pflegerin wird
Krimisaga „Bad Monkey“: Der Detektiv als Klugscheißer
Die schwarzhumorige Krimiserie „Bad Monkey“ spielt in den Florida Keys – und die Aufnahmen des Ozeans machen definitiv Lust auf Urlaub. Bizarr und witzig erzählt, hat die Serie trotz des durchgehend latenten Sexismus, Pep und Biss
„Mein drittes Leben“ auf Buchpreis-Longlist: Eine Folge von Abschieden
Kuratorin Linda lebt ein gutes Leben, bis ihre Tochter plötzlich stirbt. Und das ist nur der erste Schlag. Daniela Kriens neuer Roman „Mein drittes Leben“ ist ein großes Buch des Trosts
Krimiserie „Women in Blue“: Vier Polizistinnen und ein Serienmörder
Trotz etwas Telenovela-Pathos bietet die Serie „Women in Blue“ eine beachtenswert gesellschaftskritische Erzählung über die erste weibliche Polizeieinheit in Mexiko. Dobrilla Kontic über die mexikanische Krimiserie
Von Werthers Lotte über die Avantgarde bis zu den Irokesen
Prof. Erhard Schütz liest über Klopstock als Liebenden, Brechts Komfortzonen und Kolonialismus
Nie verknöchern! Elke Heidenreich und Barbara Bleisch schreiben über das Älterwerden
Sie sind zwischen 40 und 90 Jahre jung? Die Schweizer Philosophin Barbara Bleisch mit dem Buch „Mitte des Lebens“ und die Bestsellerautorin Elke Heidenreich mit „Altern“ erkunden die besten Jahre
Anne Webers „Bannmeilen“: Orte, an die sich kein Tourist je verirrt
In „Bannmeilen“ hat Anne Weber ihre Streifzüge durch die Pariser Banlieue mit dem algerischstämmigen Filmer Thierry festgehalten – ein großartiger Roman und obendrein kluge Lektüre im Vorfeld der Olympischen Spiele
„Verbrannte Erde“ von Thomas Arslan: Der Dieb unseres Vertrauens
Thomas Arslan drehte mit „Verbrannte Erde“ eine Fortsetzung seines Gangsterfilms von 2010: „Im Schatten“. Mišel Matičević kehrt als Trojan für einen vielleicht letzten Job nach Berlin zurück
Ruth Hoffmann über den Mythos „Stauffenberg-Attentat“: In einem Atemzug mit Ulbricht
In ihrem Buch „Das deutsche Alibi“ beschreibt die Journalistin Ruth Hoffmann, wie das Stauffenberg-Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler im Nachhinein politisch verklärt wurde.
Begräbnis all-inclusive: Alem Grabovacs „Die Gemeinheit der Diebe“
Alem Grabovac war ein sogenanntes Kofferkind, er wuchs in einer Pflegefamilie auf und sah seine kroatische Mutter nur an Wochenenden oder in den Ferien. Davon erzählt er in seinem zweiten Roman „Die Gemeinheit der Diebe“.
Christian Drosten und Georg Mascolo über Corona: Selbstrechtfertigung der Elite
Ein neues Buch präsentiert sich als „überfälliges Gespräch zu einer Pandemie, die nicht die letzte gewesen sein wird“. Doch eine wirklich kritische Bilanz der Corona-Krise leisten die Autoren nicht
Gegen die selbst verschuldete Selbstverdummung
Auch diesen Monat hat Prof. Erhard Schütz wieder einige Sachbücher gelesen: Dieses Mal waren Bücher über Antiglobalismus, Europa und das politische Feuilleton von Claudius Seidl seine Lektüre
Fabio Stassis „Die Seele aller Zufälle“: Ein Auftrag für Commissario Leseratte
Vince Corso ist einer der originellsten Detektive: Seine Fälle löst der „Bibliotherapeut“ mit Literatur. Irmtraud Gutschke über den neuen Detektivroman von Fabio Stassi
Autofiktion: Spricht aus der Kritik am „Ich“ in der Literatur Unbehagen am Weiblichen?
Annie Ernaux, Amanda Gorman, Karl Ove Knausgård: Literatur, die die Trennung zwischen Biografie und Fiktion in Frage stellt, boomt – und erregt das Feuilleton. Ist das Unbehagen an der Autofiktion eines an weiblich konnotiertem Schreiben?
Friedrich Anis Abschied von Tabor Süden: „Ich bin es ihm schuldig, ihn gehen zu lassen“
Der deutsche Schriftsteller Friedrich Ani nimmt Abschied von seiner bekanntesten Romanfigur – dem geduldigen Ermittler Tabor Süden. Ein Gespräch über seinen neuesten Kriminalroman „Lichtjahre im Dunkel“
Toxische Pommes: Sie tritt nur nach oben, nie nach unten
Toxische Pommes ist ein TikTok-Star. Jetzt legt sie ihren ersten Roman vor: „Ein schönes Ausländerkind“ wirkt in seinem Mix aus komischen und tragischen Anekdoten aus dem Leben einer jungen Migrantin nach dem Lesen noch eine Weile nach
„Sie und der Wald“ von Anaïs Barbeau-Lavalette: In der Natur ohne Uhr und Handy
Zwei Familien – und die Leser – schöpfen Kraft aus Kanadas Wildnis in „Sie und der Wald“ von Anaïs Barbeau-Lavalette. Eine wundersame, aufmunternde Lektüre
Neue Krimilektüre: Von Rob Corbetts „Carpe Diamond“ bis Joe Thomas' „Brazilian Psycho“
Tödliche Hybris – mit oder ohne Drogenritual : Joachim Feldmann analysiert außergewöhnliche Fälle von ungewöhnlichen Ermittlerinnen und Ermittlern. Die literarischen Verbrechen erstrecken sich dieses Mal vom Nordkap bis São Paulo