Kultur : Die Macht der Düfte

Weil Gerüche ungefiltert ins lymbische System gehen, beschäftigen Firmen inzwischen sogar Duftdesigner. Das Ergebnis: Bankschalter mit Minzduft und Autos mit Vanillenote

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Enzian, Edelhölzer und rote Pfefferbeere – so riecht die Schweiz, jedenfalls wenn es nach Sissel Tolaas geht. Die Frau mit den wasserstoffblonden Haaren sitzt in der Lobby des Swissotel in Berlin. Sie fächert sich mit der Hand Luft zu, atmet tief ein: „Smell it! Jetzt riecht es wieder stärker.“ Ein blumiger Geruch liegt in der Luft, als hätte jemand viel Parfüm aufgetragen. Es ist der Duft des Hauses. Das Hotel selbst hat aufgetragen. Über die Klimaanlage wird die Lobby seit knapp einem Jahr mit einem Designerduft versorgt. Tolaas hat ihn für die Schweizer Hotelkette kreiert.

Sie hätte gern Käsegeruch mit hineingemischt, sagt sie. „Aber die Hoteliers wollten, dass der Duft sauber, frisch und modern riecht.“ Es klingt

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