Kultur : Darf man „Fotze“ sagen? Über das Verletzungspotential von Sprache

In der feministischen und antirassistischen Debatte spielt der Gebrauch von Worten eine wichtige Rolle. Doch ab wann werden sie beleidigend? Und wie viel Zensur verträgt ein freier Diskurs?

Aktivistinnen und Sexarbeiter nehmen an einem „Slut Walk“ teil (Archivbild)
Aktivistinnen und Sexarbeiter nehmen an einem „Slut Walk“ teil (Archivbild)

Foto: Giorgio Viera/AFP/Getty Images

Zum Kommentar-Bereich

In Hass sprich – zur Politik des Performativen setzt sich Judith Butler intensiv mit dem Verletzungspotential von Sprache auseinander. Sie dreht und wendet die Frage, wie Herrschaftsverhältnisse durch Sprechakte immer wieder hergestellt und somit verstetigt werden. Butler ist vielen vor allem als Vertreterin der Queer Theory bekannt – mit ihrem Werk Das Unbehagen der Geschlechter wendete sich die Philosophin gegen eine binäre Codierung der Geschlechter und damit gegen das Bollwerk der sogenannten „Modernen Wissenschaften“: Die Naturalisierung von (Macht-)Unterschieden qua Geschlecht.

Bis heute werden WissenschaftlerInnen weltweit nicht müde, die „Beweise“ für die Differenzen zwischen Männern und Frauen zu liefern – zentraler

Themen