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Politik : S21 – Bahn offensichtlich massiv geleakt

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Foto: Fotoapparat

Im Moment überschlagen sich die Medienberichte. Offensichtlich sind in bislang unbekanntem Ausmaß bahninterne Dokumente an die Presse gelangt, die offensichtlich eindeutig belegen, dass die Bahn in den vergangenen Jahren systematisch Parlamente (darunter auch den Bundestag) und die Öffentlichkeit hinsichtlich der tatsächlich viel höheren Kosten für Stuttgart21 betrogen hat, um das Projekt durch die Parlamentarier absegnen zu lassen.

Weiterhin wird offenbar, dass sich politische Verantwortungsträger aller Ebenen in der Vergangenheit massiv an diesem Betrug beteiligten.

Gestern eröffnete der Spiegel in einem Beitrag den Reigen der Enthüllungen.

Stellvertretend für eine Vielzahl von derzeitigen Meldungen hier die StZ:

„Stuttgart - Die Deutsche Bahn (DB) hat offenbar auch milliardenteure Mehrkosten bei der für den Bau von Stuttgart 21 zwingend nötigen ICE-Neubaustrecke (NBS) von Wendlingen nach Ulm bewusst und über Jahre hinweg der Öffentlichkeit und dem Deutschen Bundestag verschwiegen, um die Projekte nicht zu gefährden. Das beweisen DB-interne Protokolle und Dokumente, die der Stuttgarter Zeitung vorliegen. [...] Wäre die Kostenexplosion bekannt geworden, wäre das Projekt womöglich aus der Endfassung des Plans gestrichen worden, der als Basis für die Verteilung der Bundesmittel für Verkehrsvorhaben dient. Also verständigte sich die Runde darauf, die real veranschlagten Kosten der Öffentlichkeit und dem Parlament vorzuenthalten.[...]“

Stuttgarter Zeitung, 5.7., 18.30 Uhr, „Bahn enthielt Bundestag Mehrkosten vor - wäre die Kostenexplosion bekannt geworden, wäre das Projekt gestrichen worden“

Einen sehr aufschlussreichen Beitrag zum Schweizer Gutachterbüro sma, welches den sogenannten Stresstest beurteilen soll, kann man heute in der Wirtschaftswoche lesen:

"[...]Und je näher das Datum rückt, desto mehr gerät auch SMA in den Mittelpunkt – und in die Kritik. Denn Stohlers Firma gilt nicht nur als Hort ausgefuchster Fahrplanspezialisten und als eine Art letzte Instanz in der Bahnbranche. Der Bahnenthusiast aus Zürich ist zugleich knallharter Kaufmann, der strategisch denkt und von der Deutschen Bahn wirtschaftlich stark abhängig ist. Ausdrücklich erklärt Stohler auf der SMA-Internet-Seite: "Seit 1995 gehört die Deutsche Bahn ohne Unterbrechung zu unseren wichtigen Auftraggebern.“[...]"

Wirtschaftswoche, 5.7., "Stresstest unter Freunden"

ZurChronologie der Ereignisse des Tages siehe auch hier (FC) (dort u.a. auch die Kommentare).

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Foto (Quelle): parkschuetzer.de

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