Weg von hier!

Vom "Chillen" in der Provinz Falk Richter inszeniert "Drei Schwestern" an der Berliner Schaubühne und verrät die verborgenen Gefühle an den Effekt
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Auch darum ist Theater so faszinierend, weil es noch im Scheitern Rätsel aufgibt: Ein auch nach gut 100 Jahren taufrisches Stück wie Tschechows Drei Schwestern, drei renommierte Hauptdarstellerinnen - und nach drei Stunden ein beklagenswertes Resultat. Wie kommt´s?

Ein Indiz ist in der Berliner Schaubühne schon vor Beginn der Aufführung zu sehen: Vor einer riesigen Lamellenwand tut sich ein zweigeteilter Raum auf, vorn ein Steg mit drei Sesseln, dahinter eine verspiegelte Fläche mit verchromten Stühlen und einem Glastisch. Das Bühnenbild von Katrin Hoffmann verwandelt das mondäne Landhaus der Prosorows in einen unterkühlten Raum, der die Drei Schwestern schon vor dem ersten Auftritt aus dem feudalen Russland in die Gegenwart einer Großs