Der Preis der Freiheit

Baumlos Viele traditionsreiche US-Zeitungen verlagern ihre Berichterstattung aufs Netz. Doch die E-Medien brauchen den "alten Journalismus" - droht das Ende der Pressefreiheit?
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Von Noam Chomsky heißt es, er lese jeden Morgen sechs bis acht Tageszeitungen. Schon bald wird der weltbekannte Linguist und Gesellschaftskritiker sein Ritual dem rasanten Medienwandel in den USA anpassen müssen. Ab April wird eines seiner Lieblingsblätter, der renommierte Christian Science Monitor, seine Wochenausgaben nicht mehr auf Papier drucken, sondern ausschließlich ins Netz stellen. Und die Lokalzeitung seiner Heimatstadt, der Boston Globe, hat das internationale und nationale Informationsangebot längst ausgedünnt und dümpelt nur noch als Provinzblatt dahin. In den letzten zwei Jahren verschwanden bereits ein Dutzend traditionsreiche US-Zeitungen. Bezeichnenderweise ist es ein elektronisches Medium, die Website www.newspaperdeath­watch.com, d