Maler als Medium

Begleitstimme Zwei Ausstellungen in Leipzig und München als Geschenk: Pünktlich zu seinem 50. Geburtstag steigt der ­Leipziger Maler Neo Rauch zum Nationalrätsel auf
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Ist Neo Rauch der Vorbote eines neuen Konservatismus? Diese Frage steht unübersehbar im Raum. Auch wenn dem Leipziger Maler derzeit alle zu Füßen liegen. Wann hat es das zuletzt gegeben, dass einem deutschen Künstler zu seinem 50. Geburtstag eine doppelte Retrospektive ausgerichtet wird wie jetzt im Leipziger Museum der bildenden Künste und in der Münchener Pinakothek der Moderne? Und der Kulturstaatsminister von einem „Ausnahmekünstler“ und „Weltstar“ jubelt? Trotzdem steht das Geburtstagskind unter so etwas wie Ideologieverdacht. Schon die Kategorie „konservativ“ klingt bei einem Maler unangemessen ideologisch. Die Futuristen liebäugelten mit dem italienischen Faschismus. Trotzdem käme keiner auf die Idee, U