Vielleicht einfach die Größte

62. Berlinale Meryl Streep ist in diesem Jahr die Hommage gewidmet, ein Ehrenbär wird ihr verliehen. Porträt einer Schauspielerin, die sich nicht auf ihr gutes Aussehen verlassen hat
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Vor fünf Jahren hatte Meryl Streep den Status der angesehensten Schauspielerin ihrer Generation erreicht. Wer ihre Auszeichnungen aufzählen wollte, setzte „unzählig“ davor, sie hatte sich bewährt als Charakterdarstellerin und war sich für manch bizarren Auftritt nicht zu schade gewesen. Was ihr damals noch fehlte, war ein Film mit richtigem kommerziellen Erfolg.

Und dann spielte sie eine ziemlich unausstehliche, machtbewusste und dabei gehörig irrationale Modemagazin-Chefin in der Verfilmung eines eher trashigen „Enthüllungsromans“. Der Teufel trägt Prada brachte weltweit über 325 Millionen Dollar ein, so viel wie kein Streep-Film zuvor. Wobei das Erstaunliche darin lag, dass Streeps Part als Nebenrolle konzipiert war R