Fasten gegen die Ignoranz

FAO-Gipfel Die Welternährungsorganisation steht bei ihrem Gipfel in Rom auf verlorenem Posten. Die reichen Länder wollen erst selbst die Krise überwinden, bevor sie anderen helfen
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Mit zwei spektakulären Aktionen hat Jacques Diouf, Generalsekretär der Welternährungsorganisation (FAO), versucht, den „Hunger-Gipfel“ von Rom nicht scheitern zu lassen, bevor er überhaupt begonnen hat. Er verfasste eine leidenschaftliche Erklärung, in der es heißt, es gäbe „eine Milliarde Gründe, den Hunger in der Welt energisch zu bekämpfen“, denn es gibt mehr als eine Milliarde Hungernde – eigentlich eine Milliarde Sterbende. Ein Sechstel der Weltbevölkerung – derzeit 1.050.000.000 Menschen haben Tag für Tag kaum etwas essen, so dass alle sechs Sekunden ein Kind an Unterernährung stirbt. Deshalb trat Diouf 48 Stunden vor der Konferenz in Rom zusammen mit UN-Generalsekretär Ban Ki-moon i