Der Radikalliberale

Reizfigur Seine Bücher verkaufen sich zu Hunderttausenden, Studenten in Europa umringen ihn wie einen Popstar. Die US-Öffentlichkeit dagegen ist bemüht, Noam Chomsky auszublenden
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Man könnte sagen, dass Noam Chomsky fast so etwas ist wie ein intellektueller Superstar – ein Sprachphilosoph und Politaktivist mit einem überragenden wissenschaftlichen Ruf. Er hat die moderne Linguistik mitbegründet, ist bei Präsidenten zu Gast, spricht vor der UN-Vollversammlung und seine Worte werden von unzähligen Menschen auf der ganzen Welt begierig aufgenommen. Als er Ende vergangenen Jahres in London war, schlugen sich tausende junger Leute um Karten für seine Vorlesungen. Auf der ganzen Welt verfolgten Menschen via Internet die Ausführungen des 80-jährigen.

Das Gros der westlichen Mainstream-Medien scheint davon allerdings nichts mitbekommen zu haben. Seine Bücher verkaufen sich zu Hunderttausenden, Studenten umringen ihn wie eine