Dämonen brauchen Zucht und Zügel

Sudan Anfang 2011 gibt es ein Referendum über die Unabhängigkeit des Südens. Amerikanische Politiker empfehlen das "Modell Kosovo" und notfalls eine Intervention
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Die Angst wächst, das 2005 für den Sudan geschlossene Comprehensive Peace Agreement (CPA) könnte scheitern und damit das Referendum blockiert sein, mit dem am 9. Januar 2011 über die Unabhängigkeit des Südens entschieden werden soll. Es war absehbar, dass die internationalen Bedenken zunehmen werden – auch interne Konflikte. Wie sich herauskristallisiert, wird die in Khartum regierende Nationale Kongresspartei (NCP) von Präsident al-Baschir den Abgang des Südens niemals ohne Weiteres über sich ergehen lassen. Welche Regierung würde das tun und munter in den Verlust des eigenen Staatsgebietes einwilligen?

Anhaltende Kontroversen über Grenzziehungen und die Verteilung der Öl-Einkünfte spiegeln lange konserviertes Misstraue