Ein verrückter Rowdy

Großbritannien Der Gewerkschafter Bob Crow hat mit der National Union of Rail, Maritime and Transport Workers (RMT) den Streik wiederentdeckt, was ihn nicht überall beliebt macht
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Wäre er ein Wirtschaftsführer, würde man ihn wahrscheinlich als große britische Erfolgsgeschichte feiern. Seit Bob Crow 2002 das Ruder übernommen hat, ist es ihm gelungen, die Profite seiner Shareholder selbst in wirtschaftlich schwierigsten Zeiten Jahr um Jahr zu erhöhen und sein Unternehmen um 50 Prozent zu vergrößern. Beinahe egal, welchen Maßstab man ansetzt – Crow ist bei weitem der erfolgreichste Vorsitzende in seiner Branche. Und dennoch wird er weithin als nationale Katastrophe betrachtet.

Vor einem Treffen mit dem Chef der Eisenbahnergewerkschaft National Union of Rail, Maritime and Transport Workers (RMT) frage ich ein paar Freunde, was sie von ihm halten. „Der Typ ist ein verrückter Rowdy“, sagten sie alle. ̶