Entnahme am lebenden Menschen

Organspende Die Organspende-Debatte erlebt ein politisches Revival. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse spielen dabei keine Rolle
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Wie viel Wahrheit steckt im Hamburg-Tatort?“, fragte die Boulevardpresse kürzlich vor der Ausstrahlung von „Leben gegen Leben“, in dem es um Organraub in Deutschland ging. Das Thema war stets geeignet für den nächtlichen Grusel, weshalb sich Günter Kirste, Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), beeilte zu erklären, dass es hierzulande keinen Organhandel gebe. Der finde, so die offizielle Lesart, nur in der Dritten Welt statt und sei kriminell. Der Bayreuther Volkswirtschaftsprofessor Peter Oberender machte sich dagegen schon vor Jahren dafür stark, den Handel mit Körperorganen freizugeben: „Wenn jemand existenziell bedroht ist“, ließ er verlauten, „sollte er die Möglichkeit haben, sich und