Und dann war ich wieder draußen

Ruanda Im Gefängnis von Mpanga verbüßt André Kimonyo eine lebenslange Haftstrafe. Schon möglich, dass er von seinen Richtern zu Unrecht verurteilt wurde
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Staubig ist der Weg, den man nach einer Kreuzung in Nyanza, der ehemaligen Königsstadt Ruandas, nehmen muss. An seinem Ende liegt Golgatha. Eine lange Mauer, auf deren First Stacheldraht gezogen ist, läuft auf ein eisernes Tor zu. Gareza Mpanga – Gefängnis von Mpanga – steht darauf. Davor haben ein Dutzend Frauen in der orangefarbenen Bekleidung der Verurteilten bescheidene Stände aufgebaut: Mangold, Mais, Nüsse. Alt und vertrocknet sind ihre Gesichter. Ich versuche, eine mörderische Physiognomie zu bestimmen, um entscheiden zu können, ob jener Mann, den ich hier treffen will, nicht doch zu ihnen gehören könnte. In den Blicken, die mich treffen, sehe ich nur Dumpfheit, Gleichmut und Resignation.

Am Tor ist der Pass abzugeben und der m