Nach Alaska-Gipfel: Der diplomatische Showdown im Ukrainekrieg kann täglich näherrücken
Es ist eine politische Bewegung in der Ukraine-Frage zu verzeichnen wie lange nicht, auch wenn ein Blick auf die Reaktionen in Deutschland nach dem Gipfeltreffen zwischen Wladimir Putin und Donald Trump anderes vermuten lässt
Der Alaska-Gipfel hatte vielleicht keine greifbaren, um so mehr sichtbare Ergebnisse
Die US-Führung, besonders Donald Trump, hat Russlands Präsidenten als legitimen Partner respektiert, um die bilateralen Beziehungen zu entspannen und zu kooperativer Koexistenz zurückzukehren. Als Alaska-Ertrag ist das bemerkenswert
Was wir von Walter Benjamin über die Klimakatastrophe lernen können
Deutschland 2100: kein Wald, keine Ernte, keine Hoffnung. Schon Walter Benjamin wusste: Was wir „Fortschritt“ nennen, ist oft nur ein Sturm, der Trümmer auf Trümmer häuft. Was lehrt uns das im Angesicht der Klimakrise?
Palästinenser in Deutschland: Warum wir so lange unsichtbar im Diskurs waren
Man begegnete Palästinensern hierzulande mit einem Generalverdacht und kriminalisierte sie, wo ein Zeichen des Mitgefühls angebracht wäre. Pflichtschuldige Worte waren das höchste der Gefühle. Unsere Autorin will das nicht länger hinnehmen
Thüringer SPD befeuert Neiddebatte: Geflüchtete sollen Leistungen nur als Darlehen kriegen
Zwei Thüringer Landräte aus der SPD schlagen vor, dass Geflüchtete Sozialleistungen nur mehr als Darlehen bekommen – und sie, wie beim BAföG, zurückzahlen sollen. Das hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun, sondern mit dem Nachhecheln der AfD
Vor Alaska-Gipfel: Die EU muss anerkennen, dass die Grenzen der Ukraine verändert sind
Die EU-Ukraine-Alliierten sollten NATO-Generalsekretär Mark Rutte folgen, wenn er eingesteht, dass Gespräche über Gebietsabtretungen der Ukraine „unvermeidbar“ sind
Die Scheuklappen der Staatsräson machen blind für das Leid in Gaza – Merz hat das kapiert
Friedrich Merz stoppt einen Teil der Waffenexporte nach Israel – in der Union löst das viel Widerstand aus. Doch die Kritiker des Kanzlers verweigern sich der drängendsten Frage: Auf welcher Seite der Geschichte will Deutschland stehen?
Wolfram Weimer als Sprachpolizist: Wer hat hier eigentlich Genderwahn?
Gendern, eine konservative Obsession: Kulturstaatsminister Wolfram Weimer verbietet seiner Behörde Sternchen und Binnen-Is und will, dass sich auch andere Institutionen daran halten. Dabei kann Rechtschreibung so liberal sein
Warum Friedrich Merz‘ Gaza-Waffenembargo ein Ausweis echter Freundschaft zu Israel ist
Deutschland liefert keine Waffen mehr für Israels Krieg in Gaza, hat Bundeskanzler Friedrich Merz entschieden. Damit zieht er die richtigen Lehren aus der Geschichte. Als Waffenlieferant wäre Deutschland Komplize eines Völkermords
Kinderreich in die Altersarmut: Zeit für Umverteilung!
Kinder gelten längst nicht mehr als Reichtum – sondern als Armutsrisiko. Warum das so ist, was Multimillionäre damit zu tun haben und weshalb echte Familienpolitik bei der Umverteilung beginnen müsste
Europa sollte ein Kriegsende und Schutz für die Ukraine anpeilen – auch ohne Selenskyj
Vor dem Trump-Putin Gipfel: Die europäischen Ukraine-Verbündeten sollten die USA notfalls auch gegen den Willen Kiews bei ihren Friedensinitiativen gegenüber Russland unterstützen. Es ist an der Zeit, sich auf das Machbare zu fokussieren
Lasst uns lernen, faul zu sein
Unsere Autorin hat in der neoliberalen Leistungsgesellschaft verlernt, faul zu sein und sieht, dass es vielen FLINTA* so geht. Wie lässt sich das bloß wieder in Ordnung bringen?
Jetzt keine Waffen mehr an Israel zu liefern, ist eine Frage der Glaubwürdigkeit
In 22 Monaten Krieg hat die israelische Armee die Hamas nicht vernichtend schlagen können. Deshalb soll nun der ultimative Schritt erfolgen und der gesamte Gazastreifen besetzt werden. Der deutsche Kanzler musste darauf reagieren
Warum Donald Trumps Sorgen um die Windkraft rührend sind
Die Windkraft, so der US-Präsident, zerstöre die Schönheit des europäischen Kontinents. Diese Sorge um unsere ästhetische Versehrung ist doch fast rührend, findet unsere Autorin
Der Ort, an dem Palästina als Staat existiert
Während Benjamin Netanjahu Gaza besetzt und das Westjordanland zersiedelt, wollen immer mehr Staaten Palästina als Staat anerkennen. Doch bleibt überhaupt noch etwas zum Anerkennen übrig?
Warum eine Wehrpflicht für Frauen das Gegenteil von feministisch ist
Im Schützenpanzer Puma soll die Luft so sauber sein, dass selbst Schwangere hier arbeiten könnten: Über die abstruse Wehrdienst-Gleichstellungsidee eines Boris Pistorius
Der Handelskrieg ist längst nicht vorbei: Warum Trump jetzt mit 250 Prozent Zöllen droht
Die Handelsstrategie des US-Präsidenten: Drohen, Zölle, Rückzieher. Heute 50 Prozent auf Orangensaft, morgen 250 Prozent auf Medikamente. Wirtschaft und Verbündete bleiben ratlos zurück – nur der große Zampano jubelt
Bürgergeld für Ukrainer: Ins Ausland oder ins Elend, jedenfalls wird abgeschoben
Markus Söder fordert, Ukrainer*innen kein Bürgergeld mehr zu zahlen. Doch hinter der Forderung steckt mehr als Sozialpolitik: Es ist die taktische Arbeitsteilung einer Union, die sich auf Kosten der Schwächsten für kommende Wahlen rüstet
Zolldrama hinter den Kulissen: So könnte das EU-USA-Treffen gelaufen sein
So lief die Einigung zum Handelsabkommen womöglich ab: Die US-Delegation stellt Forderungen, Ursula von der Leyen schweigt – und gibt nach. Rekonstruktion eines Verhandlungsmoments, der Europas Schwäche gegenüber Trump gnadenlos offenlegte
Es ist nicht gelungen, die Hamas durch Aushungern zur Aufgabe zu zwingen
Israel hat in Gaza zwei Millionen Menschen in Haftung genommen, um die Hamas auszuschalten. Das erschütternde Video der ausgehungerten Geiseln zeigt: Das ist absehbar gescheitert. Es bleiben nur Verhandlungen
Johannes Varwick: Wieso ich im Ukraine-Krieg weiter auf Verhandlungen setze
Wer wie Michael Angele in seinem Beitrag nicht mehr fragt, wie eine diplomatische Lösung aussehen könnte, setzt einseitig auf Eskalation – ob gewollt oder nicht. Gefragt sind realistische Kompromisslinien
Punktsieg für Schwarzsauer: Berliner Urteil stellt Kiez-Kultur über Nachtruhe
Ein Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts könnte deutschlandweite Signalwirkung haben: In historisch gewachsenen Ausgehkiezen dürfen Behörden den Kneipenbetrieb auf dem Bürgersteig wegen Beschwerden abends nicht einfach untersagen
Ausgehungertes oder krankes Kind? Wie Journalisten den Hunger in Gaza verhöhnen
Ein Foto zeigt eine palästinensische Mutter mit ihrem ausgemergelten Kind. Rechte Influencer, etablierte Medien und Journalist*innenverbände reagieren mit Zynismus und relativieren die israelische Hungerblockade
Der letzte anarchische Safe Space: Hier glitzert noch das Unperfekte und Bekloppte!
Der zeitgenössische Zirkus steht für einen wirklich allerletzten anarchischen Safe Space. Beim Berlin Circus Festival tanzen Pappnase und Seele