Mit dem Programm Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart widmet das Humboldt Forum einem verschwundenen Ort einen Jahresschwerpunkt und reflektiert damit die eigene Existenz und Vorgeschichte sowie die öffentlich diskutierte Frage, warum der Palast der Republik abgerissen und an seiner Stelle das Humboldt Forum errichtet wurde – in der Anmutung des barocken Schlosses und in Teilen über der im Untergrund original erhaltenen Betonfundamentierung des Palastes.
Sonderausstellung
Die thematische Sonderausstellung befasst sich auf 1.300 Quadratmetern mit der Geschichte und Gegenwart des Palastes in vielfältiger Weise. Zu sehen sind Objekte aus und zum Palast, Zeichnungen, Fotografien und Plakate sowie Audio- und Videointerviews aus dem Projekt „Erinnerungsarbeit im Humboldt Forum”.
Die Ausstellung widmet sich den verschiedenen Phasen des Gebäudes: von seiner Planung und Errichtung, über seine Nutzung als politisch-kulturelles Mehrzweckgebäude der DDR, seine Bedeutung als Sitz der ersten frei gewählten Volkskammer bis hin zur Zwischennutzung und dem 2008 vollendeten Abriss in der Bundesrepublik Deutschland. Zahlreiche Kunstwerke, Entwürfe und Ausstattungsstücke aus dem Palast der Republik veranschaulichen die verschiedenen Nutzungen des Hauses, darunter Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“ sowie das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte. Ausgangspunkt ist die Begegnung mit dem verschwundenen Ort, der noch als Leerstelle für viele Menschen ein bildmächtiges Symbol für das Ende der DDR ist. Die Ausstellung verarbeitet zahlreiche Perspektiven jener Menschen, die im Palast gearbeitet haben, ihn besucht oder bewusst gemieden haben.